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500 Jahre Disputation – wir disputieren wieder

Die Zürcher Dispu­ta­tionen am 29. Januar und 26. Oktober 1523 waren öffent­liche Streit­gespräche, die Zwingli führte – vor­geladen von der Zürcher Regierung. Gegen Zwingli waren Vor­würfe der Ketze­rei erhoben worden. 2023 greifen Anlässe wie Tisch­gespräche und Debatten Aspekte der Disputa­tionen von 1523 auf. Einen Über­blick über alle Veran­stal­tungen der Kirch­gemeinde Zürich im Rahmen der Dispu­tation 2023 finden Sie hier.

«SIE WAR EINE, DIE AM TISCH MIT­DISKU­TIERTE»


Vor 500 Jahren fanden die Zürcher Dispu­tationen statt: Auch die Bedeu­tung des Pfarr­hauses und seiner Bewohner ist seit­her eine andere. Ein Gottes­dienst im St. Peter am 5. November erin­nert an diesen Wandel – und die­jenigen, die ihn ange­stossen haben.

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Alles begann in Ein­siedeln: Dort traf die junge Katharina Gmünder, Schwester bei der Schwestern­schaft Alpegg auf den Ein­siedler Priester Leo Jud. Die beiden ver­liebten sich - und sollten schon bald ein Stück Zürcher Refor­mations­geschichte mitprägen: Nur wenige Jahre später wird Leo Jud an den St. Peter nach Zürich berufen. Im Herbst des­selben Jahres, 1523, hei­raten Leo Jud und Katha­rina Gmünder. An der Seite ihres in der Zürcher Refor­mation sehr enga­gierten Ehe­mannes und engen Ver­trauten Huldrych Zwinglis führt Katha­rina Gmünder Jud von da an das Pfarr­haus und beher­bergt zahl­reiche Gäste. Sie bringt ins­gesamt acht Kinder zur Welt, von denen drei das Erwach­senen­alter erreichen.

Seit dem Sechse­läuten 2023 erinnert eine Gedenk­tafel am Pfarr­haus St. Peter an die Mutter Leuin; wie Katha­rina Gmünder in An­lehnung an den Vor­namen ihres Ehe­mannes in Zürich genannt wurde.

Das erste Ehe­paar

Im Rahmen des Jubi­läums «500 Jahre Zürcher Dispu­tation» ehrt nun ein Gottesdienst in der Kirche St. Peter das Leben und Schaffen von Mutter Leuin Katha­rina Gmünder und Pfarrer Leo Jud – den beiden ersten refor­mierten Bewohnern des Pfarr­hauses. «Es wird etwas Beson­deres», sagt Pfarrerin Cornelia Camichel über den Gottes­dienst. Er wird am 5. November, dem Refor­mations­sonntag, gefeiert.

«Dass am 17. November 1523 das erste Ehepaar in das Pfarr­haus St. Peter einzog, ist Teil der Refor­mations­geschichte und im Jahr des Dispu­tations­jubiläums möchten wir auch diesen Teil beleuchten», sagt die Pfarrerin. «Damals wurde das Zöli­bat auf­gehoben, das Taber­nakel wanderte ins Pfarr­haus, die Religion rückte näher an den All­tag der Menschen heran.» Dabei soll es besonders um die Rolle von Katha­rina Gmünder gehen: «Es ist leider nur sehr wenig über sie bekannt. Aber wir können davon ausgehen, dass sie eng mit ihrem Ehe­mann, dem Pfarrer, zusammen­arbeitete und somit auch die Geschichte der Refor­mation prägte: Sie war bestimmt eine, die am Ess­tisch mit­disku­tierte.»

Gespräch mit Mutter Leuin

Aus­gestaltet wird der Gottes­dienst mit szeni­schen Ele­menten: Pfarrerin Cornelia Camichel wird zeit­weise in die Rolle der Katha­rina Gmünder schlüpfen und als solche mit der Histori­kerin Bettina Volland ins Gespräch treten. Für das kommende Jahr sind dann auch noch szeni­sche Führungen geplant: Dabei wird die Geschichte der Mutter Leuin auf dem Weg vom Gross­münster zum St. Peter in Zürich nacher­zählt. Interes­sierte erfahren dann noch mehr über das Leben und Wirken von Katha­rina Gmünder im neu ent­standenen refor­mierten Pfarr­haus.



Gottes­dienst zum Refor­mations­sonntag


Die Daten für die szenischen Führungen 2024 werden unter Veranstaltungskalender | St. Peter | Reformierte Kirche Zürich (st-peter-zh.ch) bekanntgegeben.

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