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Gott ist keine Spiesserin – feministisch unterwegs in Zürich

Kritisch, selbst­kritisch, solida­risch, poetisch, lust­voll, viel­fältig, suchend und krea­tiv – an elf Abenden an elf ver­schie­denen Orten Zürichs. Das ist das Kon­zept der femi­nis­tischen Themen­reihe «Gott ist keine Spies­serin». Hier finden Sie Infor­mationen und An­lässe rund um die Themen­reihe.

FRAUENSTREIK: GEMEINSAM AUF DEN PUTZ HAUEN


Am 14. Juni tun sie es wieder: Frauen aus den unter­schied­lichsten Kon­texten lärmen und machen laut­stark Druck, damit ihre Gleich­stellungs­an­liegen ge­hört werden. Mit dabei sind auch die Kirchen­frauen. Ihre Parole: «Stopp dem Back­lash der Spiesser.»


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© Line Rime für den SGB



Es wird ohren­betäubend laut, bunt, schräg, fröh­lich und zwischen­durch auch ein­mal ganz still, weil es um das Gedenken an die Frauen und Mädchen geht, die er­mor­det worden sind durch einen Femi­zid. Der Count­down bis zum femi­nis­tischen Streik am 14. Juni ist ange­zählt. Auch in der Kirch­gemeinde Zürich hat sich eine Gruppe femi­nis­tischer Kirchen­frauen gebildet – ihr Erken­nungs­zeichen ist eine ori­gi­nelle Kopf­bedeckung. «Damit feiern wir unser «unspiessiges» Dasein», so Pfarrerin Jacqueline Sonego Mettner. Die Gruppe trifft sich um 16.15 Uhr auf dem Münster­platz und schliesst sich gemein­sam dem femi­nis­tischen Streik an. Die Betei­li­gung am Protest ist Teil der femi­nis­tischen Themen­reihe «Gott ist keine Spiesserin», die das ganze Jahr über mit ver­schie­denen An­lässen auf kirchlich-femi­nis­tische Themen auf­merk­sam macht. Jacqueline Sonego Mettner und ihre Mit­strei­terinnen beob­achten den Back­lash mit grosser Sorge: «Die Ab­leh­nung von femi­nis­tischen Forde­rungen er­schreckt in ihrer unge­ahnten Heftig­keit, die Gewalt­bereit­schaft nimmt zu – für die Er­rungen­schaften der Gleich­stellung ist das ein enormer Rück­schritt.» Die Bezeich­nung Kirchen­frauen ist ein bewusst offen gewähl­ter Be­griff. Er bringt zum Aus­druck, dass die Kon­fessions­zu­gehörig­keit keine Rolle spielt.

Die Fülle des Lebens (Joh 10,10) gilt allen

Der Pfarrerin ist bewusst: Rechts­reli­giöse Kreise befeuern das Bild der Frau als unter­würfig und zweit­rangig und liefern so den anti­demo­kra­tischen poli­tischen Bewe­gungen zusätz­liche frauen­verach­tende Muni­tion. «Des­halb finde ich es beson­ders wich­tig, dass wir als Kirche diesen Strömungen etwas ent­gegen­setzen.» Jacqueline Sonego Mettner: «Wir Kirchen­frauen ver­treten ein zeit­gemässes Mutter- und Frauen­bild – und wir sind über­zeugt, dass Gott diese Sicht­weise teilt.» Die Fülle des Lebens (Joh 10,10) gelte allen.

Auch nur kurz vorbeischauen möglich

«Als Kirchen­frauen teilen wir ins­beson­dere die Forde­rung nach Aner­kennung und ge­rechter Ent­löhnung von Care-Arbeit auf allen Ebenen», so die Pfarrerin. Dies betreffe die Familien­arbeit, aber auch die Arbeits­bedin­gungen in den eigenen Reihen – zum Bei­spiel jene der kirch­lichen Kate­chetinnen. «Ich freue mich darauf und hoffe, dass sich viele von unserer Parole ange­sprochen fühlen.» Das Gute an einem Pro­test sei ja, dass man auch nur kurz vor­bei­schauen könne. Mit Herz und wenn mög­lich: Den Kopf­putz nicht ver­gessen!




Feministischer Streik


Freitag, 14. Juni 2024
Treffpunkt: 16.15 Uhr auf dem Münsterhof beim Fraumünster
Reden auf dem Bürkliplatz ab 16.30 Uhr, Start des Umzugs: 17.30 Uhr

Mehr Informationen: ↗ Flyer

Aktuell

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Gott ist keine Spiesserin – feministisch unterwegs in Zürich

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