
Kritisch, selbstkritisch, solidarisch, poetisch, lustvoll, vielfältig, suchend und kreativ – an elf Abenden an elf verschiedenen Orten Zürichs. Das ist das Konzept der feministischen Themenreihe «Gott ist keine Spiesserin». Hier finden Sie Informationen und Anlässe rund um die Themenreihe.
Im Rahmen der neuen feministisch-theologischen Veranstaltungsreihe finden ab Dezember in allen Kirchenkreisen Anlässe statt. Sie zeigen, wie unterschiedlich feministische Theologie gelebt werden kann – und welches Potenzial das aktive Miteinander der hiesigen Pfarrerinnen birgt.
Gott ist keine Spiesserin – feministisch unterwegs in Zürich: So lautet der volle Name der neuen, umfangreichen feministisch-theologischen Veranstaltungsreihe. Sie startet am 4. Dezember 2023 mit einem Podium zur persönlichen und gesellschaftlichen Relevanz der feministischen Theologie – und belebt die Kirchgemeinde 2024 mit diversen Angeboten. «Es sind mindestens zwölf Anlässe geplant, die eine grosse thematische Bandbreite abdecken – von einer Debatte über Leihmutterschaft über eine Afterparty zum feministischen Streik bis zu einer Buchbesprechung und einem Poetry Slam», sagt Jacqueline Sonego Mettner.
Sie und die drei Pfarrerinnen Tania Oldenhage, Cornelia Camichel Bromeis und Muriel Koch sind Teil des organisatorischen Netzwerks, das die neue feministisch-theologische Veranstaltungsreihe initiiert hat. «Gott ist keine Spiesserin ist eine grossartige Zusammenschau für die Anliegen und Unternehmungen der feministischen Theologinnen und Theologen in der Kirchgemeinde», sagt Cornelia Camichel Bromeis, Pfarrerin am St. Peter, «wir arbeiten jetzt hier und wir wollen unseren Raum für alle sichtbar und erfahrbar gestalten.» Pfarrerin Muriel Koch aus dem Kirchenkreis neun ergänzt: «Die feministische Reihe steht für Vielschichtigkeit und das gemeinsame genaue Hinschauen – so eröffnen wir neue Räume und erkunden die vorhandenen unter feministischen Blickwinkeln.»
Die feministische Theologie – so unterschiedlich ihre Aspekte jeweils gewichtet würden – habe zum Ziel, die Sichtweisen und Lebenssituationen der Frauen bei theologischen Auseinandersetzungen ins Zentrum zu stellen, so Jacqueline Sonego Mettner, Pfarrerin im Kirchenkreis zwei. «Beispielsweise beleuchten wir in der feministischen Theologie die Frage, wie genau wir denn eigentlich von und über Gott sprechen – und was das bedeuten kann.» Dazu Tania Oldenhage von der Johanneskirche: «‹Die Bibel in gerechter Sprache› wurde bereits 2007 herausgegeben; eine Bibelübersetzung, die auch den Frauen in der Bibel gerecht werden will – und noch immer sprechen manche Pfarrer:innen ausschliesslich von ‹Herr› und ‹Vater›.» Diese Begriffe zeugten von einem patriarchal geprägten Welt- und Gottesbild. «Wir aber distanzieren uns klar und aktiv von diesen patriarchalen Prägungen», so Muriel Koch. Zuerst hätten sie denn auch die feministisch-theologische Veranstaltungsreihe «Schluss mit Herr» nennen wollen, sagt Tania Oldenhage. «Doch wie können wir Gott dann bezeichnen? Unsere Antworten auf diese Frage sind so umfangreich wie wertvoll – und wir konnten uns einigen, was Gott nicht ist: eine Spiesserin!»
Die Veranstaltungsreihe Gott ist keine Spiesserin ist seit dem Zusammenschluss zur reformierten Kirchgemeinde Zürich die erste, an der alle zehn Kirchenkreise plus das bisher eigenständige Witikon aktiv vertreten sind – in jedem findet mindestens eine Veranstaltung statt: «Aus unserer Sicht birgt der Zusammenschluss enorm viel Potenzial – der Austausch und Möglichkeiten der Zusammenarbeit sind reger und fruchtbarer», sagt Muriel Koch. «Wir sind stolz darauf», so die Pfarrerin Cornelia Camichel Bromeis, «dass alle Kirchenkreise für diese Veranstaltungsreihe an Bord sind, und wir der Kirchgemeinde die postpatriarchale Perspektive vermitteln können, der ihr gebührt. «Wir sind ordinierte Pfarrerinnen», ergänzt Jacqueline Sonego Mettner, «wir sind frei und niemand kann uns vorschreiben, wie wir von Gott sprechen oder unter welchen Aspekten wir biblische Themen lesen und verkünden.» Es gehe bei der gesamtstädtischen Reihe zur feministischen Theologie daher nicht in erster Linie darum, eine gesellschaftspolitische Agenda zu verfolgen, so die vier Theologinnen. Cornelia Camichel Bromeis: «Wir richten den Blick auf das Potenzial der feministischen Theologie – und wir wollen im regen Austausch miteinander immer weiter vorwärtskommen.»
Gesamtstädtische feministisch-theologische Veranstaltungsreihe
Start Veranstaltungsreihe:
Montag, 4. Dezember 2023, 19 Uhr
Kirche St. Peter
Podium mit Apéro und Musik: «Was ist das Überzeugende der feministischen Theologie?»
Frau Seibold räumt auf: Impulse und Interaktion von ↗ Gisela Matthiae, Theologin und ClowninKritisch, selbstkritisch, solidarisch, poetisch, lustvoll, vielfältig, suchend und kreativ – an elf Abenden an elf verschiedenen Orten Zürichs. Das ist das Konzept der feministischen Themenreihe «Gott ist keine Spiesserin». Hier finden Sie Informationen und Anlässe rund um die Themenreihe.
Das facettenreiche Programm zur Themenreihe «Gott ist keine Spiesserin» lädt an elf Veranstaltungen zum Entdecken und Staunen ein, aber auch zum kritischen Hinterfragen.
2264129.11.2023Die Themenreihe «Gott ist keine Spiesserin» startet am Montag, 4. Dezember 2023 um 19 Uhr in der Kirche St. Peter mit einem unterhaltsamen Programm.
2264126.09.2023