Am «Internationalen Tag der älteren Menschen» finden auch in der reformierten Kirchgemeinde Zürich Anlässe statt: Nur wenn Begegnungen zwischen den Altersgruppen stattfänden, könne das Verständnis füreinander wachsen, sagt die Präsidentin der Kirchenpflege Annelies Hegnauer.
Am «Internationalen Tag der älteren Menschen» finden in den Kirchenkreisen zehn und zwölf verschiedenen Standorten Lesungen, Vorträge oder Tanzanlässe statt – natürlich unter Einhaltung der Schutzmassnahmen und teils auch draussen. «Viele personelle und finanzielle Ressourcen der Kirche fliessen in die Altersarbeit und das ist auch gut so», sagt Annelies Hegnauer, Präsidentin der reformierten Kirchgemeinde Zürich. Während man bei jungen Leuten eher zum gesamtstädtischen Denken übergehe, sei für älteren Menschen wegen ihrer eingeschränkten Mobilität die Kirche vor Ort sehr wichtig.
Alle sind betroffen
Die Gräben zwischen den Generationen zu schliessen, bedeutet Annelies Hegnauer sehr viel: Die Präsidentin wünscht sich auch kämpferische Senioren, die ihre Anliegen auch in die Politik tragen. «Niemand kann sich vor dem Alter verschliessen, weil wir alle früher oder später davon betroffen sind. Deshalb ist es für mich ein gesellschaftliches Problem und nicht nur ein Problem der älteren Menschen», so die 66-Jährige.
Jung und Alt an einem Tisch
Forderungen nach mehr Anerkennung für das Alter dürften laut Annelies Hegnauer gern auch laut, bunt und unkonventionell sein. Also gar mittels Senioren-Flashmob oder Senioren-Speed-Dating wie in Deutschland? «Ich finde alle Formen der Kontaktaufnahme hochspannend», sagt Annelies Hegnauer. «Und es würde helfen, das Bild der älteren Generation zu verbessern.» Um Junge, Alte und Familien an einen Tisch zu bringen, brauche es Aufsässigkeit, Durchhaltewillen und Gottvertrauen. Das weiss Annelies Hegnauer aus eigener Erfahrung: In Schwamendingen hat man den Seniorenzmittag nämlich kurzerhand in einen «Zmittag für alle» verwandelt. Zu Beginn hätten sich die Seniorinnen und Senioren von ihrem Platz verdrängt gefühlt. «Heute sitzen Jung und Alt wortwörtlich an einem Tisch», so die Präsidentin. Denn nur wenn tatsächlich Begegnungen zwischen den Altersgruppen stattfänden, könne das Verständnis füreinander wachsen.
ITAM: Internationaler Tag der älteren Menschen
Der Internationale Tag der älteren Menschen ist ein Aktionstag, der jährlich am 1. Oktober stattfindet. Er wurde 1990 von der Uno ins Leben gerufen. Fachstellen, Alterszentren und kirchliche Institutionen machen an diesem Tag mit Veranstaltungen auf die Lebenssituation älterer Menschen aufmerksam. Die Initianten und Initiantinnen möchten so die Gesellschaft für Altersarmut und Diskriminierung sensibilisieren und den Dialog zwischen den Generationen stärken.
Angebote in der Kirchgemeinde Zürich
Kirche Höngg
14–15 Uhr: Vortrag «Selbstbewusst alt werden – Aspekte einer Lebenskunst des Alterns», Dr. Heinz Rüegger,
16–17 Uhr: Einzigartiges Klangerlebnis mit Kristallklangschalen von Rolf Züsli, reformierte Kirchgemeindehaus Höngg, Saal vorne
Kirche Schwamendingen
14–17 Uhr:«Tücken und Freuden des Alters» – Geschichten und Gedichte. Dazu Kaffee und Kuchen Kirchenzentrum Saatlen, Kontakt: 044 321 16 00
Mobiler Standort Schwamendingerplatz
14–16 Uhr
Pilotprojekt «Sorgende Gemeinschaft».
Kontakt: Fachstelle präventive Beratung, Alterszentrum Herzogenmühle, Pro Senectute, Wohnen im Alter
Ladenkirche
ab 14 Uhr
Tanzcafé mit Kaffee und Kuchen
Kontakt: 043 299 51 50
Platz vor Coop Hirzenbach
14–17 Uhr
Wohnzimmer für einmal Draussen: Kaffee und Gespräch
Kontakt: Nachbarschaftshilfe, GZ Hirzenbach, 077 426 99 70
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