Eine Friedensinitiative in der Zürcher Innenstadt: Die Kirchgemeinde lässt über den Advent gemeinsam mit Lichtkünstler Gerry Hofstetter jeden Samstag einen Kirchturm mehr erstrahlen. In der Kirche St. Peter besteht die Möglichkeit, mit Seelsorgenden aller Konfessionen über Frieden und Versöhnung zu sprechen.
Licht bedeutet Lebensfreude und Lebendigkeit – doch in den letzten beiden Monaten des Jahres schwindet das Licht. Der Alltag ist eingetrübt, das Schwere wiegt noch schwerer – auch in Zürich belastet das unermessliche Leid in der Ukraine und im Nahen Osten viele Menschen. Die reformierte Kirchgemeinde Zürich setzt deshalb mit der Friedensinitiative «4 Adventstürme für Zürich» ein Zeichen der Hoffnung aus Licht: Lichtkünstler Gerry Hofstetter wird vom 2. bis 23. Dezember immer samstags zwischen 17 und 20 Uhr die Kirchtürme von Grossmünster, Fraumünster und St. Peter in eine brennende rote Kerze verwandeln.
So geht entlang der Limmat jede Woche ein weiteres Licht an, bis dann kurz vor Weihnachten alle vier Türme ihr Hoffnungslicht in die Stadt hinausschicken. Mit diesem Adventskranz des Friedens 2023 erinnert die Kirchgemeinde Zürich an die weihnachtliche Botschaft des Miteinanders und Füreinanders. Diese Botschaft aufgreifend, inszeniert Gerry Hofstetter die vier Kirchtürme nicht nur als brennende Kerzen, sondern arbeitet auch mit weiteren thematisch passenden Projektionen. «Die Sehnsucht nach Frieden ist unter den Menschen derzeit mit den Händen zu greifen», sagt Christoph Sigrist, Pfarrer am Grossmünster.
Der Grossmünster-Pfarrer verweist auf die unzähligen Wünsche und Gedanken, die die Menschen im Gebetsbuch hinterlassen würden. «Auch der Kerzenverbrauch ist seit dem 7. Oktober explodiert», so der Pfarrer. Christoph Sigrist: «Mir ist wichtig, die Botschaft des Friedens in den Kirchenraum zu tragen – denn Gott ist in die Öffentlichkeit hineingeboren und darin allgegenwärtig.» So weisen die Lichter in den Kirchenraum hinein: Dort sind Menschen aus verschiedenen Konfessionen, die der Bevölkerung für Seelsorgegespräche zur Seite stehen. Wer keine Worte findet oder in Stille mit den eigenen Gedanken sein will, kann in der Kirche St. Peter auch in diesem besinnlichen Ambiente innehalten oder beten.
Interreligiöse Seelsorgegespräche:
2. bis 23. Dezember, jeweils am Samstag von 17 bis 20 Uhr
Kirche St. Peter
Beleuchtungszeiten:
Samstag, 2. Dezember 2023, 17–20 Uhr:
Die Kirche St. Peter setzt ein Zeichen der Hoffnung.
Samstag, 9. Dezember 2023, 17–20 Uhr:
Das Grossmünster setzt ein Zeichen der Toleranz.
Samstag, 16. Dezember 2023, 17–20 Uhr:
Das Fraumünster setzt ein Zeichen der Solidarität.
Samstag, 23. Dezember 2023, 17–20 Uhr:
Das Grossmünster, das Fraumünster und der St. Peter setzen ein Zeichen der Vielfalt.
Weitere Informationen: ↗ Website Altstadtkirchen
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