Kritisch, selbstkritisch, solidarisch, poetisch, lustvoll, vielfältig, suchend und kreativ – an elf Abenden an elf verschiedenen Orten Zürichs. Das ist das Konzept der feministischen Themenreihe «Gott ist keine Spiesserin». Hier finden Sie Informationen und Anlässe rund um die Themenreihe.
Viel Leidenschaft und eine beherzte Rettungsaktion: Pfarrerin Chatrina Gaudenz spricht mit Pfarrerin Sabine Scheuter über die Entstehung der feministischen Bibliothek der reformierten Landeskirche Zürich – sowie über ihre Bedeutung für die nächsten Generationen von Pfarrerinnen.
Der zweite Abend der feministischen Themenreihe «Gott ist keine Spiesserin» steht ganz im Zeichen der feministischen Bibliothek der Landeskirche Zürich. Die circa 300 Bücher starke Sammlung wird an diesem Abend zum Schmökern vor Ort bereitstehen – und mit ihr jene Frau, die die Entstehung und Entwicklung dieser Bibliothek seit über zwanzig Jahren mitverfolgt: Pfarrerin Sabine Scheuter, heutige Diversity-Fachperson der reformierten Landeskirche Zürich. Das Sammeln und Aufbewahren der feministisch-theologischen Literatur geht unter anderem auf ihre beherzte Initiative zurück. Im Gespräch mit Pfarrerin Chatrina Gaudenz blickt sie auf diese spannende Zeit zurück.
Den Grundstein für die feministische Bibliothek legte die Fachstelle für Frauenarbeit in den 1990er-Jahren am Hirschengraben 7. Pfarrerin Sabine Scheuter, damalige Leiterin der Fachstelle, erinnert sich: «Im Zuge der frauenbewegten 1980er-Jahre war der Andrang gross. Pfarrerinnen und Diakoninnen kamen vor Ort vorbei und machten sich Kopien.» Damals gab es vor allem Bücher zu Frauenliturgien, zur feministischen Bibelauslegung oder zu biblischen Frauengestalten. Später kam Literatur zu Genderansätzen in der Pädagogik und Erwachsenenbildung hinzu oder zu bedeutenden Frauenfiguren wie Mystikerinnen oder Frauen während der Reformationszeit. «Das Reformationsjubiläum hat da wichtige Impulse gesetzt», so Sabine Scheuter.
Als die Fachstelle 2015 reorganisiert wurde, mussten die Bücher weichen. Sabine Scheuter: «Ich fand es einfach von Herzen schade, die Bibliothek aufzulösen und suchte nach einem Weg, sie zu bewahren.» Die Rettungsaktion möglich machte letztendlich Pfarrerin Tania Oldenhage. Sie bewohnte damals das Pfarrhaus in Fluntern und bot an, dem Bücherschatz eine Heimat zu geben. Und dort stehen sie bis heute; im Pfarrbüro auf Regalen. Neue Hüterin des Bücherschatzes ist Chatrina Gaudenz, Pfarrerin im Kirchenkreis sieben acht. «Ich hatte anfangs fast keine Berührungspunkte mit feministischer Theologie. Doch mit der Zeit stellte ich fest, dass es da unglaublich viel Spannendes gibt», so die Pfarrerin.
Auch die älteren Bestände seien gut gealtert, denn: «Jede Generation entdeckt gewisse Themen wieder neu für sich», so Sabine Scheuter. Dies kann auch Chatrina Gaudenz bestätigen: «Die Bücher zur Frauenliturgie brauche ich manchmal selbst für die Vorbereitung meiner Gottesdienste.» Wer sich für die feministische Bibliothek interessiert, darf gern auf Voranmeldung im Pfarrhaus Fluntern vorbeikommen – oder besucht am 16. Januar den Gesprächsabend.
Dienstag, 16. Januar 2024, 17 Uhr
Grosse Kirche Fluntern, Gellertstrasse 1, 8044 Zürich
ab ca. 18 Uhr Brot mit Suppe im Moserzimmer
Pfarrerin Sabine Scheuter im Gespräch mit Pfarrerin Chatrina Gaudenz
Wort und Musik mit Pfarrerin Stefanie Porš und Andreas Wildi, Orgel
Kritisch, selbstkritisch, solidarisch, poetisch, lustvoll, vielfältig, suchend und kreativ – an elf Abenden an elf verschiedenen Orten Zürichs. Das ist das Konzept der feministischen Themenreihe «Gott ist keine Spiesserin». Hier finden Sie Informationen und Anlässe rund um die Themenreihe.
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