Dominique Landolt arbeitet ehrenamtlich als Koordinatorin des «Deutschkurses für alle» in der Grossen Kirche Fluntern. Jeden Mittwoch betreut sie mit weiteren Freiwilligen Geflüchtete und andere Integrationswillige. Für die Sprachschüler:innen ist sie beim Neubeginn in der Schweiz eine zentrale Bezugsperson.
Wenn Dominique Landolt (60) am Mittwochnachmittag die Türen der Grossen Kirche Fluntern öffnet, füllen sich die Gemeinderäume mit Menschen jeden Alters. Dann breitet sich eine geschäftige Stimmung aus, Umarmungen werden verteilt. Beim «Deutschkurs für alle» machen Geflüchtete einen grossen Schritt in Richtung Integration. Dominique Landolt ist mit Herzblut dabei.
Der «Deutschkurs für alle» findet immer mittwochs von 14 bis 17 Uhr in der Grossen Kirche Fluntern statt. Inklusive Zvieri und Kinderhüte. Das Projekt wird getragen vom Verein «Fluntern hilft», mit Beiträgen der Pfarrei St. Martin, dem reformierten Kirchenkreis sieben acht, dem Quartierverein Fluntern sowie vielen freiwilligen Quartierbewohner:innen. Es wird zudem unterstützt durch das Solinetz Zürich.
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Als Koordinatorin des Nachmittags begrüsst die Lehrerin DaZ (Deutsch als Zweitsprache) die Geflüchteten. Sie teilt sie in Gruppen ein, sorgt für das Unterrichtsmaterial, leitet die Lehrpersonen an. Und das seit Beginn des Projekts im Frühjahr 2016. «Jeder Mensch ist gleichwertig und soll eine Chance bekommen. Dabei zu helfen, das ist ein Hauptgrund, warum ich mich hier so stark engagiere», betont sie. Tatsächlich ist Dominique Landolt ein wichtiger Ankerpunkt für jene, die sich den Start in der Schweiz hart erkämpfen. Neben dem Deutschlernen stehen lebenspraktische Dinge für die Geflüchteten im Fokus: Behördengänge, Anträge, die Suche nach Lehrstellen oder Wohnungen. Hier bieten Dominique Landolt und ihr Team gerne Hand. Ihr Engagement bringt dabei Schönes und Schweres gleichermassen mit sich. «Für Geflüchtete, die in der Schweiz ein Leben aufbauen, ist es matchentscheidend, Kontakte zu hiesigen Menschen zu haben. Vernetzt mit Einheimischen gelingt es leichter, im sozialen Leben Fuss zu fassen,» so Dominique Landolt. Nicht immer gelingt das. Und wenn doch, wie im Fall von Hamid Ebrahimi (26) aus Afghanistan, ist die Freude übergross. Er kam als junger Geflüchteter, wird seine Lehre bald mit Bestnoten abschliessen und hilft heute selbst als Lehrer bei den Deutschkursen mit – eine klassische Erfolgsstory also.
Doch es gibt auch andere Fälle: abgewiesene Asylanträge, bürokratische Sackgassen, Frust auf allen Seiten. «Wenn Situationen ausweglos erscheinen», so Dominique Landolt, «hilft mir die tiefste Überzeugung, dass es Menschen braucht, die sich einsetzen. Gelungene Einzelfälle holen mich dann aus der Tiefe.» Das und die vielfältigen Begegnungen, auch mit den anderen Freiwilligen aus dem Quartier, sei für das ganze Team der wesentliche Antrieb und von sinnstiftendem Wert.
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