Am 21. Mai 2024 feiern wir den Internationalen Tag der kulturellen Vielfalt. Dieser Tag beleuchtet, wie kulturelle Diversität nachhaltige Entwicklungen, interkulturellen Dialog und das harmonische Zusammenleben fördert. Ein lebendiges Beispiel hierfür bietet das Zentrum für Migrationskirchen (ZMK) in Wipkingen.
Im Zentrum für Migrationskirchen ist jeder Tag ein Fest der Vielfalt, insbesondere beim traditionellen Adventsfeiern der neun Migrationskirchen. Dann wird es bunt, lebendig und laut. Ihr gemeinsames Loben Gottes in verschiedenen Sprachen wird zu einem vielstimmigen, harmonischen Gesang, der die Diversität der Gemeinden widerspiegelt. Bei Lisset Schmitt-Martinez, reformierte Pfarrerin und theologische Leiterin des Zentrums, laufen die Fäden zusammen. Gemeinsam mit der organisatorischen Leiterin Silke Korn koordiniert sie die Anliegen und Bedürfnisse der Migrationskirchen. Sie sieht sich als Brückenbauerin. Die Zusammenarbeit und gegenseitige Offenheit der Gemeinden sei vorbildlich und von grossem Respekt geprägt. Alle seien sehr respektvoll und es fühle sich an, wie Teil einer grossen Familie zu sein. «Wir sind zwar anders, gehören aber zusammen», erklärt die gebürtige Kubanerin. Sie weiss aus eigener Erfahrung, wie wichtig es ist, in der neuen Heimat eine Anlaufstelle zu haben, an der man willkommen ist.
Die Sprache spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle dabei, ein Gefühl von Heimat in der Fremde zu vermitteln. «Ich weiss, wie wichtig es ist, dass man Gott in seiner Muttersprache loben darf. Meine Beziehung zu Gott basiert auf Spanisch, nur in meiner Muttersprache kommt das Unser Vater von Herzen.», so Lisset Schmitt-Martinez. Die reformierte Kirche hat grosses Interesse an der Zusammenarbeit mit den Migrationskirchen, weil sie damit einen wichtigen Beitrag zur erfolgreichen Integration der Menschen leisten kann. Zudem entspricht es laut Lisset Schmitt-Martinez zutiefst dem christlichen Verständnis, dass Jesus eine weltweite Kirche gegründet hat. Eine Kirche, die auf ihm als Fundament erbaut wurde und wird.
Das Zentrum für Migrationskirchen ist lebendig und ein Beispiel für gelebte Ökumene. Doch bald ist Schluss, denn das Gebäude wird zum ↗ Haus der Diakonie umfunktioniert. Die Migrationskirchen sollen nun in den verschiedenen Kirchenkreisen ein neues Zuhause finden. Das sei schade, aber auch eine Chance, findet Lisset Schmitt-Martinez. Die Migrationskirchen seien dann noch näher an der reformierten Kirche, man könne noch mehr voneinander lernen. Lisset Schmitt-Martinez weiss aus Erfahrung, dass jede Kirche ihre eigene Geschichte mitbringt und manchmal auch mit Vorurteilen konfrontiert ist. Die engagierte Pfarrerin wünscht sich, dass durch echtes gegenseitiges Interesse und Offenheit erst gar keine Vorurteile entstehen. In der Vielfalt sieht sie eine grosse Bereicherung. Es sei so schön, dass über alle Unterschiede hinweg gefeiert werden dürfe, um Gott zu loben. Das stärke das Zusammengehörigkeitsgefühl.
«Wir sind alle sehr dankbar für die Zeit und die Jahre, die wir im Zentrum in Wipkingen sein durften, besonders für die grosse Unterstützung der Landeskirche und der reformierten Kirche der Stadt Zürich», resümiert Lisset Schmitt-Martinez.
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