Er ist ein spielerisch-farbenfroher Blickfang zu einem ernsten Thema: Der Klimaball ist eine Wanderausstellung, die ab Juni 2022 schweizweit öffentliche Plätze besucht und dabei Ende Juni Halt vor dem Offenen St. Jakob macht. Die rund drei Meter hohe Kugel vermittelt Fakten und Massnahmen für eine nachhaltige Gesellschaft, sammelt die Meinungen der Passant:innen zu verschiedenen Handlungsempfehlungen und wird von Veranstaltungen begleitet.
Hinter dem Konzept und der Realisierung des Klimaballs steht die Szenografin Sonja Koch, Expertin für Raumstrukturen und Raumwirkungen. «Aktuell steuern wir auf eine Erwärmung von 4°C oder mehr zu. Das hätte - und hat bereits - katastrophale Folgen wie Hungersnöte, Wasserknappheit, häufigere und stärkere Stürme, Waldbrände, Kriege um schwindende Ressourcen, einen steigenden Meeresspiegel und andere Umweltkatastrophen. Darum müssen wir auf individueller und gesellschaftlicher Ebene stärker ins Handeln kommen» so die 32-Jährige und sie verweist auch auf den Klimaaktionsplan der Schweizer Klimabewegung. Pfarrer Patrick Schwarzenbach vom Offenen St. Jakob ergänzt: «Vielleicht kann die Kirche mehr tun als nur ein paar Solarpanelen auf die Dächer zu kleben - obwohl das ja schon viel wäre. Vielleicht können wir ja sogar zu einem neuen Weltbild beitragen. Ein Weltbild, in dem wir uns vom Leben berühren lassen und uns nicht mehr als abgesonderte Egos verstehen, sondern als Knoten im Netz des Lebens.»
Der Klimaball lädt die breite Bevölkerung ein, sich mit den Massnahmen, mit denen wir als Gesellschaft die Weichen stellen können, auseinander zu setzen, sie zu diskutieren, konstruktive Kritik zu üben und zu ergänzen. Dabei setzt die Ausstellung auf interaktive Elemente: Die Passant:innen werden dazu eingeladen, sich niederschwellig mit dem Thema «Klimaschutz» auseinander zu setzen und ihre Meinung für Massnahmen gegen die Klimaveränderung einzubringen. Mit einem QR-Code kann ein Podcast unter dem Titel «Gruss aus der Zukunft» gehört werden und durch verschiedene Gucklöcher sind Texte lesbar.
«Statt unkonstruktive Schuldzuweisungen, die Frustrationen und Hilflosigkeit auslösen, finden wir gemeinsam auf eine hoffnungsvolle, bunte Art heraus, wie wir unsere Gesellschaft nachhaltig weiterentwickeln können» erläutert Sonja Koch. So rollt der Klimaball zu verschiedenen Orten, sammelt Ideen und findet gemeinsame Nenner in der Bevölkerung. Das Resultat ist ein Blumenstrauss an Visionen für eine klimaneutrale Zukunft.
Am Donnerstag, 30. Juni 2022, um 19 Uhr findet die Vernissage des Klimaballs mit dem Input-Theater Ajala statt. Ajala spielt eine Klimawissenschaftlerin und Astronautin. Mit indischem Tanz und Interaktionen mit dem Publikum erörtert sie unser Verhältnis zu unserem Planeten.
Am Mittwoch, 6. Juli 2022, um 17 Uhr findet ein Diskussions-Picknick und eine Einführung zum Klimaball statt. Auch im Gottesdienst am Sonntag, 10. Juli 2022, wird das Thema aufgenommen. «Im Gottesdienst mit dem Titel «Kugel und Scheibe – Zeit für ein neues Weltbild» werden Sonja Koch und ich über die eigene Sensibilisierung für das Thema Klima und die Aufgabe der christlichen Religion nachdenken» so Pfarrer Patrick Schwarzenbach. Im Anschluss findet ein Diskussions-Picknick und eine Einführung zum Klimaball statt. Als Abschluss-Veranstaltung wird am Mittwoch, 13. Juli 2022, um 19 Uhr ein Vortrag und eine Diskussion mit Greenpeace Expert:innen zum Thema «Kreislaufwirtschaft und Konsum» durchgeführt.
Mitte Juli rollt der Klimaball weiter zu seiner nächsten Ausstellungs-Station. Weitere Informationen gibt es unter www.klimaball.ch.
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