Bibelstunde

16.05.2024 19:00 - 20:30
zwölf | KGH Schwamendingen - Gartenzimmer, Stettbachstrasse 58, 8051 Zürich
THEMA
zum Matthäusevangelium
BESCHREIBUNG

«Buch der Genesis Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams.»

Mit dieser vielsagenden und auf verschiedene Traditionen anspielenden Überschrift versieht der Autor des Matthäusevangeliums sein Buch. Er schreibt es für seine jüdisch-christlichen Gemeindeglieder in Syrien, die sich am Ende der siebziger Jahre nach Christus in einem Scheidungsprozess befinden. Aus der Synagoge werden sie langsam, aber sicher wegen ihres Glaubens an Jesus als den Messias von den Pharisäern und ihren Nachfolgern verbannt. Sie müssen die eigene Identität verteidigen, stärken und gleichzeitig neue Wege suchen. Aber den Dialog mit der Synagoge wollen sie nicht abbrechen oder aufgeben, denn aus ihrer Sicht ist noch nicht alles ausdiskutiert. Matthäus, selbst ein juden-christlicher Schriftgelehrter, will seine Zeitgenossen davon überzeugen, dass der lang ersehnte und erwartete Messias, der Gesalbte Gottes, doch endlich gekommen ist, um in erster Linie sein Volk Israel zu erretten und die vielen Verheissungen, die Abraham, Isaak, Mose, David und den Propheten gegeben wurden, zu erfüllen. Die zentrale Frage, um die es Matthäus geht, liesse sich mit den Worten des Kirchenliedes ausdrücken:«Wie soll ich dich empfangen, und wie begegn‘ ich dir, o aller Welt Verlangen, o meiner Seele Zier?»

In der Bibelstunde lesen wir kritisch den Text des Matthäusevangeliums und konzentrieren uns bewusst auf seinen jüdisch-christlichen Charakter. Immer wieder lässt uns mein jüdischer Kollege Dr. Richard Breslauer mit Einblicken in das Judentum auch die Stimme der «Gegenseite» vernehmen.

@Wikipedia
Diese Website verwendet Cookies und speichert unter Umständen persönliche Daten zur Unterstützung der Benutzerfreundlichkeit. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.