Pro Stand­ort fallen zwischen 12 und 16 Kilo Alt­papier pro Monat an. Die Kirch­gemeinde ist be­müht, diese Menge zu redu­zieren. Sigrist Raul Sottili geht dabei mit gutem und krea­tivem Bei­spiel voran.

Ein krea­tiver Um­gang mit der Flut von Flyern ist ge­fragt. Ganz nach dem Motto «Ver­meiden, Wieder­ver­wenden und Rezy­klieren» handelt Raul Sottili, Sig­rist des Kirch­gemeinde­hauses Wiedikon. Anstatt Flyer zu sammeln und gebündelt an die Strasse zu stellen, nimmt Raul sein Papier­bündel mit in die Werk­statt. Dort experi­men­tiert er mit einer Papier­mischung aus Papier, Sand, Stroh und Weiss­leim, bis diese die ideale Konsis­tenz er­reicht hat. Die Pulpe wird im Hei­zungs­raum in einem auf­ge­hängten Damen­strumpf ge­trocknet. An­schliessend wird die Masse zwischen zwei Schalen ge­presst, ge­trocknet und ein Halb­kreis aus­gefräst. Das Schälchen er­hält einen Wetter­schutz durch einen Holz­deckel und -boden. Auf der Rück­seite werden Haken ange­bracht, um es an der Haus­mauer zu befes­tigen. Die Schwalben auf dem Bühl­hügel finden so neue Nist­möglich­keiten. Ob die Vögel die «KG-Zürich-blauen» Nestchen im Ver­gleich zu den braunen bevor­zugen, muss noch beob­achtet werden.