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WENN KIRCHE MEHR ALS EIN RAUM IST


Der geplante Umbau vom St. Peter bringt einiges ins Rollen: Die Sanie­rung selbst wird die Kirchen­räume flexib­ler für ver­schie­dene Bedürf­nisse machen. Unter dem Motto «Auf zu neuen Räumen!» erkun­den St.-Peter-Pfarrerin Cornelia Camichel und ihr Team neue Begeg­nungs­räume während der Umbau­zeit – und schöpfen so unge­nutz­tes Poten­zial für die Zu­kunft.

St Peter Innenansicht 3 2021 ©Lorena La Spada_1200px
Moment­auf­nahme des Innen­raums: Nach der Reno­vation wird der St. Peter viel­fäl­tiger nutz­bar sein. © Lorena La Spada



«Wir mussten uns grund­sätz­lich fragen, mit wem wir als Kirche eigent­lich sprechen – und was die Bedürf­nisse dieser Personen und Gemein­schaften sind», sagt Cornelia Camichel. Die Pfarrerin am St. Peter ist sehr neu­gierig auf die Zeit, wenn der St. Peter reno­viert wird; denn dann kommt das Pro­jekt «Auf zu neuen Räumen!» gänz­lich ins Rollen. Die Kirche selbst wird von Juli 2024 bis Oktober 2025 geschlossen (mit Aus­nahme von November und Dezember 2024). Der lauschige Vor­platz der berühmten Alt­stadt­kirche ver­schwindet hinter einer Bau­stellen­wand. Dann wird sich der bunte Strauss an Gemein­schaften, die mit dem St. Peter ver­bunden sind, an neuen Orten ent­falten können: «Vom ana­logen Aus­tausch auf dem schwarzen Brett mit Kreide bis zu Online-Video­bot­schaften: Wir strecken unsere Fühler aus, bieten Platz und lernen uns als Gemein­schaften rund um den St. Peter neu kennen», sagt die Pfarrerin Cornelia Camichel: «Wer weiss, was für neue Wege sich dadurch für die Zukunft unserer Kirche er­schliessen lassen.»

Raum für vielfältige Gemeinschaften

Das Projekt «Auf zu neuen Räumen!» gründet in der Pro­jekt­arbeit der Quer­ein­stiegs­studentin der Theo­logie Susanne Amsler: «Für mein Gemeinde­pro­jekt wollte ich mich auf digi­tale Räume kon­zent­rieren, denn diese bieten bei der Gemeinde­ent­wick­lung in der Kirche viel Poten­zial.» Cornelia Camichel ist die Mento­rin der Theo­logie­studentin. Schnell war klar: Hier haben sich zwei zur rich­tigen Zeit ge­funden. Susanne Amsler er­fasste im Rahmen ihrer Studien­arbeit eine Sozial­raum­ana­lyse zu den mit dem St. Peter ver­bun­denen Gemein­schaften: «In einer plu­ra­li­sierten Gesell­schaft wie der unseren muss für ein solches Pro­jekt ab­ge­steckt werden, welche Gemein­schaften über­haupt an­ge­sprochen werden – und wie mög­lichst nieder­schwellige An­ge­bote für eben­diese aus­sehen könnten.» Damit die Gemein­schaften sicht­bar und hör­bar werden und sie sich bei Inte­resse ver­netzen können, werden ab Juli 2024 kurze Videos auf der Website der Altstadtkirchen hochgeladen: Dort werden die Gemein­schaften und Inte­ressen­gruppen vor­ge­stellt und können direkt kontak­tiert werden. «Die Band­breite hat mich defi­ni­tiv über­rascht, auch wenn ich mir des grossen Ein­zugs­gebiets des St. Peter be­wusst bin», so die Theo­logie­studentin Susanne Amsler: «Neben Kirchen­mit­gliedern, Kon­zert­be­su­cher:innen und einer Zen-Medi­tations­gruppe – also Gemein­schaften, die man er­warten würde –, sind bei­spiels­weise auch die Stadt­poli­zei oder Zürcher Zünfte regel­mässig im St. Peter zu Gast.» Cornelia Camichel: «Ich bin sehr selten mehr als zehn Minuten allein in der Kirche: Hier be­gegnen sich die unter­schied­lichsten Men­schen.»

Flexible Nutzung nach Umbau
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Auf der Web­site des St. Peter wird all­gemein viel los sein, so­bald das Kir­chen­schiff hinter dem Ge­rüst ver­schwin­det: Neben den Kurz­videos der Gemein­schaften rund um den St. Peter gibt es auch regel­mässig News zur Reno­vation und Infor­mationen zu den kirch­lichen Akti­vitäten. Für die Zeit des Um­baus sind zudem diverse ana­loge Pro­jekte ge­plant, die laut Pfarrerin Cornelia Camichel gern auch lang­fris­tig Fuss fassen dürfen: «Für die Gottes­dienste bei­spiels­weise wurden wir von ver­schiedenen Kirchen­kreisen ein­ge­laden – also reisen wir mit­samt Orga­nis­tin in andere Kirchen, wo wir als Gäste will­kommen sind oder wir die Gottes­dienste ge­mein­sam mit der Pfarr­person vor Ort durch­führen. Ich bin ge­spannt, was für Syner­gien sich daraus er­geben.» Auch rund um die Baus­telle wird nicht nur Bau­lärm er­tönen: «Wir sind in Kon­takt mit dem an­gren­zenden Ge­werbe für Ver­an­stal­tungen auf dem Vor­platz der Bau­stelle. Die Bau­stellen­wand wird künst­lerisch be­spielt und als An­schlag­brett fun­gieren: Ideen sind will­kommen!»

Die Reno­vation des St. Peter ist eine von vielen in den Alt­stadt­kirchen, die den Ge­bäude­er­halt auch länger­fris­tig sicher­stellen; bei­spiels­weise indem das Dach und der Innen­raum sa­niert werden. «Bei der Pla­nung des Um­baus war uns auch die Nut­zung des Kirchen­raums selbst wich­tig: Er wird flexib­ler ein­setz­bar und unter­schied­lichen Gemein­schaften als Be­geg­nungs­ort dienen», so die Pfarrerin. Nach dem Um­bau können in der barriere­freien Kirche neu etwa die Stühle leicht ent­fernt werden, wo­durch sie zu einer anderen Art des Feierns in­spi­riert, die Stufen auf der Empore werden ent­fernt und eine kleine Kaffee­küche lädt zum Ver­weilen ein, und ein neuer Lasten­lift sorgt für effi­zien­tere Ab­läufe. «Wich­tig ist mir dabei, dass der St. Peter nicht zu einem be­lie­bigen Raum wird: Es wird kein miet­barer pri­vater Party­raum!», sagt Cornelia Camichel: «Wir schaffen einen fle­xib­len, modernen kirch­lichen Rahmen für Be­geg­nung und Dia­log – hin zu einer offenen Kirche in ganz ver­schiedenen neuen Räumen.»



Auf zu neuen Räumen!


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