Der Alltag als Vater birgt viele Herausforderungen. Im Netzwerk Vater & Kind im Kirchenkreis drei können sich Väter über diese Herausforderungen austauschen – und gemeinsam mit ihren Kindern an diversen Anlässen teilnehmen. Neu wird auch eine Gesprächsrunde angeboten.
Dass Männer vor allem einer Lohnarbeit nachgehen, während Frauen mehr Arbeit im Haushalt verrichten, gilt in vielen Beziehungen immer noch. Laut Bundesamt für Statistik leisten Frauen in der Schweiz im Schnitt zehn Stunden mehr Haushaltsarbeit als Männer. Trotzdem: In den letzten zwanzig Jahren hat sich viel getan, und die Lücke wurde etwas kleiner. Heute bemühen sich viele Männer, auch zu Hause mehr Verantwortung zu übernehmen – etwa in der Kinderbetreuung.
«Von den Vätern wird heute viel mehr erwartet als früher», sagt Christoph Walser, Pfarrer im Kirchenkreis drei dazu. Für viele von ihnen sei das eine grosse Herausforderung: «Denn die allermeisten Väter tragen auch heute noch die Rolle des Haupternährers und arbeiten weiterhin 100 Prozent.» Angesichts dieser Herausforderung werde es für immer mehr Väter wichtiger, sich mit anderen Vätern in ähnlichen Situationen zu vernetzen. Aus diesem Bedürfnis heraus entstand im Kirchenkreis drei vor etwa fünf Jahren das Netzwerk Vater & Kind.
Väter vernetzen sich
Im Rahmen dieses Netzwerks finden das ganze Jahr über Anlässe statt, die sich spezifisch an Väter und ihre Kinder richten. Organisiert werden sie nicht etwa von Christoph Walser: «Die Väter selbst tragen dieses Netzwerk und organisieren die Events», sagt Walser. Diese finden oft am Wochenende statt, damit auch vollberufstätige Väter daran teilnehmen können.
«Von vielen anderen Angeboten für Eltern werden vollberufstätige Väter faktisch ausgeschlossen, weil sie an Wochentagen stattfinden», sagt der Pfarrer. Zu den Angeboten des Netzwerks gehören etwa ein Filmabend, Sonnenaufgang auf dem Üetliberg,gemeinsames Eislaufen oder ein Campingwochenende.
Die Anlässe des Netzwerks Vater & Kind seien zum einen wichtig, weil sie den Kindern ein gutes Programm böten und die Mütter entlaste, findet Christoph Walser. Zum anderen vor allem aber auch als niederschwelliger Ort des Austauschs. Am Rand eines Ausflugs sei es einfacher, mit anderen Vätern über die Herausforderungen des Vater-Seins ins Gespräch zu kommen. Niederschwellig ist das Netzwerk auch, weil sich niemand offiziell dafür anmelden muss: Es reicht, sich in einen Mailverteiler einzutragen.
Elternschaft und Paarbeziehung
Das Netzwerk trifft einen Nerv: Es sei seit seiner Initiation kontinuierlich gewachsen und wachse noch immer weiter. Es wächst aber nicht nur, es entwickelt sich auch. Seit diesem Jahr wird erstmals auch eine Gesprächsrunde angeboten, die sich ausschliesslich an Väter richtet. Auch das stosse auf gutes Interesse. «In der Runde besprechen wir, was die Väter am meisten beschäftigt.» Das seien etwa Fragen der Vereinbarkeit von Elternschaft mit der Paarbeziehung, Unsicherheiten in Bezug auf die Erziehung der Kinder – oder auch spirituellere Fragen: Woher kommt die Kraft, die vielen Herausforderungen des Alltags zu bewältigen? Christoph Walser leitet die Gesprächsrunde und bringt sich auch selbst ein. Auch er hat Kinder. Und: «So wie die anderen Väter auch, nehme auch ich viel aus dem Austausch mit den anderen mit.»
Kontaktangaben sowie anstehende Anlässe des Netzwerks Vater & Kind finden Sie hier.
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