
Mit dem Startschuss hat das Initiativkomitee nun sechs Monate Zeit, um bei den Kirchenmitgliedern 1'000 Unterschriften zu sammeln. Ziel der ersten kirchlichen Volksinitiative ist, dass die evangelisch-reformierten Kirchen des Kantons Zürich bis 2035 klimaneutral werden.
Es sei fünf vor zwölf, höchste Zeit für die Kirche Verantwortung zu übernehmen, sagt Tobia Adam: «Die Emissionen müssen sinken, und zwar schnell, wir müssen jetzt reagieren, können es uns nicht leisten zuzuwarten.»
Die Chancen, dass die Volksinitiative zustande kommt, stehen gut, ist Patrick Schwarzenbach, 38, Pfarrer am Offenen St. Jakob, überzeugt. Es soll nicht nur bei den Gebäuden angesetzt werden. Also nicht nur, in Absprache mit der Denkmalpflege, Photovoltaikanlagen auf den Dächern installiert und Heizungen, die mit fossilen Brennstoffen funktionieren, gegen Pellet- oder Erdsonden-Heizungen getauscht werden. Dem Klimaschutz müsse in der Kirche ganzheitlich Raum gegeben werden, er soll in Gottesdiensten und im Konfirmationsunterricht thematisiert werden. «Klimaschutz geht alle an», sagt Patrick Schwarzenbach, und die Lancierung der Schöpfungsinitiative sei eine Einladung an alle, sich zu beteiligen.
«Ich leide darunter, dass die Umwelt, die Schöpfung kaputtgeht, ich lebe die Hoffnung, dass wir etwas verändern können, und damit auch andere Menschen, NGOs und Landeskirchen inspirieren. Zudem glaube ich, dass Spiritualität und Umweltschutz eng verbunden sind und sich hervorragend ergänzen und kombinieren lassen», sagt Patrick Schwarzenbach.
Auch Res Peter, 59, Kirchenpfleger der Kirchgemeinde Zürich und Pfarrer der Stadt Baden, ist überzeugt, dass die Kirche Verantwortung für Nachhaltigkeit übernehmen muss. «Es muss etwas passieren, wir müssen weg von fossilen Brennstoffen, dafür müssen wir Geld in die Hand nehmen. 2023 werden in der Kirchgemeinde Zürich vier bis fünf Photovoltaikprojekte in einem Pilotprojekt umgesetzt. Die Umstellung auf erneuerbare Energien ist sinnvoll, darin steckt viel Sparpotenzial, besonders jetzt, wo die Stromkosten steigen und ein Energieengpass herrscht.» Aber auch der spirituelle Weg sei wichtig, es brauche eine Verhaltensänderung von jedem Individuum, ist Res Peter überzeugt.
Der Auftakt zur Unterschriftensammlung wurde von dem Impro-Theater «Kai Ros» unterstützt. Gekonnt nahmen die Darstellenden Begriffe rund um Umwelt und Klima aus dem Publikum auf und setzten diese mit viel Wortwitz in kurzen Sketchen um.
Unterschreiben für Schöpfungsinitiative dürfen alle Mitglieder der reformierten Landeskirche, die mindestens ab 18 Jahre alt sind und im Kanton Zürich wohnen.
Unterschreiben oder sich vertieft informieren können Sie hier.
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