
OMG! heisst der neue YouTube-Kanal der reformierten Kirchgemeinde Zürich. Mit lebensnaher Glaubenskommunikation spricht er ein jüngeres Publikum an – und trägt dazu bei, Kirche in der Gesellschaft zu stärken.
«OMG!», also «Oh My God!», heisst der neue YouTube-Kanal der Reformierten Kirchgemeinde Zürich mit sechs unterschiedlichen Formaten: Sechs Pfarrpersonen treten darauf regelmässig als Hosts mit einem eigenen Format in Erscheinung. Zusätzlich sind die Inhalte einmal im Monat sonntags um 9.30 Uhr auf TeleZüri zu sehen.
Die neuen Formate sind in Form und Inhalt bewusst sehr unterschiedlich gehalten. Während Patrick Schwarzenbach durch den Uetlibergwald streift und dabei mit wechselnden Gesprächspartner:innen über Spiritualität, Natur und Schöpfung spricht, thematisiert Stefanie Porš in ihrem Format «Windeln und Gott» die Rolle der urbanen Frau, die den Spagat zwischen Familie und Karriere meistert – und manchmal auch daran zu scheitern droht.
Der Kanal ist eine Weiterentwicklung der Video-Gottesdienste, die sich auf YouTube und TeleZüri etabliert haben. «Bei der Auswertung der Klickzahlen haben wir gemerkt, dass wir auf der Videoplattform YouTube auch ein jüngeres Publikum erreichen», sagt Jutta Lang, Leiterin strategische Kommunikation und Projektleiterin des neuen Formats. Diese Erkenntnis sollte genutzt und ausgebaut werden. Es bildete sich eine Arbeitsgruppe aus sechs Pfarrpersonen, die sich für digitale Formate interessieren und Lust haben, Glaubenskommunikation ganz neu zu denken. Eng begleitet werden sie dabei von Jutta Lang und Videofilmer Lukas Bärlocher. «Ziel ist es, nicht nur Menschen mit starker Kirchenaffinität zu erreichen, sondern auch solche mit spiritueller Affinität. Mit diesem erweiterten Publikum wollen wir so interagieren, dass sich auch jüngere Leute vermehrt mit der Kirche identifizieren können», so die Projektleiterin.
«Mit der Pandemie ging die Kamera an – und nun reagieren wir als Kirche darauf», sagt Pfarrerin Kathrin Rehmat, die ebenfalls ein eigenes Format hat. «Das ergibt durchaus Sinn», so die Pfarrerin weiter. «In den Augen vieler junger Leute wirken Kirchen oft ältlich. Eine Folge dieses Generationengrabens ist, dass viele keinen Bezug mehr zu religiösen Themen haben – und auch das Wissen über biblische Themen verloren geht.» Kathrin Rehmat glaubt, dass digitale Glaubensformate helfen, dieses Wissen aufzufrischen und – im besten Fall – als Ressource wieder anzuzapfen: «So könnte man zum Beispiel Elterngeschichten aus dem Ersten Testament aufgreifen und einen Bezug zur Lebensrealität junger Menschen schaffen. Also: Wie reagiere ich, wenn mir Regeln auferlegt werden, die mir nicht passen? Wie gelingt der Spagat zwischen Autonomiebedürfnis und der Sehnsucht nach Geborgenheit?» Die Auseinandersetzung mit existenziellen Fragen zu Leben und Glauben sei das, was die Kirche ausmacht. Und über diese Themen miteinander in den Dialog zu treten, ist Kathrin Rehmats Anliegen. «Beziehungspflege gehört zum Kern meiner Aufgaben als Pfarrerin – auch in dem digitalen Format.»
Das Format «Heul doch!» macht genau diese Beziehungsarbeit zum Thema. Darin sucht der ehemalige Gefängnisseelsorger Markus Giger Menschen auf, die er einst durch eine schwierige Phase ihres Lebens begleitet hat. In einem intensiven Gespräch blicken die beiden zurück und sprechen darüber, wie sie diese Zeit erlebt haben, wo beglückende Aha-Momente entstanden und an welcher Weggabelung ihre Beziehung auf die Probe gestellt wurde. Spoiler-Alarm: Zwar war Markus Giger in der begleitenden Rolle, dennoch haben die Begegnungen auch ihn verändert.
Ein ganz anderes Format kommt von Judith Engeler: Es heisst «Tacheles mit Judith». Dafür sammelt sie unter anderem im Netz Hate-Beiträge über Rassismus oder Homosexualität und reagiert vor laufender Kamera darauf. «Sie wird klar Stellung beziehen und kein Blatt vor den Mund nehmen», kündigt Jutta Lang an. «Unsere Vision ist es, mit dem neuen Format erster Ansprechpartner für lebensnahe und authentische Glaubenskommunikation im digitalen Raum zu sein», sagt sie weiter. «Das ist richtig aufregend, wir haben uns Grosses vorgenommen – in unserer OMG!-Gruppe herrscht Aufbruchstimmung wie bei einem Start-up!»
Ab dem 24. Mai werden regelmässig Videos auf dem neuen YouTube-Kanal publiziert.
Erstausstrahlung auf TeleZüri: Sonntag, 28. Mai 2023, 9.30 Uhr
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