Das Bauprojekt auf dem Glaubten-Areal ist abgeschlossen: Ab diesem Sommer wird das Sozialwerk Pfarrer Sieber dort sozial schwache Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen medizinisch pflegen und im Alltag unterstützen. Mit der Kirchgemeinde und dem Sozialwerk haben zwei starke Partnerinnen ihre Bande enger geknüpft – ganz im Zeichen der Solidarität.
Anfang 2021 hiess das Kirchgemeindeparlament einen Baukredit von 38 Millionen Franken gut – ohne Gegenstimme: Drei Jahre später ist der Neubau auf dem Glaubten-Areal nun fertiggestellt, die Vorbereitungen für die Eröffnungsfeier am 9. Juni sind im Gange. Danach entsteht auf dem Glaubten-Areal eine Wirkungsstätte des Sozialwerks Pfarrer Sieber. Das gemeinsame Projekt der reformierten Kirchgemeinde Zürich und des Sozialwerks Pfarrer Sieber ist «in jeder Hinsicht ein Leuchtturmprojekt!», so Margot Hausammann. Für die Präsidentin der Kirchenkreiskommission elf stehen zwei Aspekte im Vordergrund: «Erstens die Nähe zum Sozialwerk Pfarrer Sieber: Es ist eine wichtige Institution mit Vorbildcharakter, die für dieselben menschlichen Werte wie wir einsteht.» Zudem sorge das neue Glaubten-Areal für Belebung im Kirchenkreis elf: «Unsere Flächen und Räume sollen aktiv genutzt werden; im Sinn der Gemeinschaft, für Spiritualität, Schulung und als Zeichen sozialen Engagements.»
Die Überbauung auf dem Glaubten-Areal wird sozial Schwachen medizinische Pflege und ein temporäres Zuhause ermöglichen – in den vom Sozialwerk Pfarrer Sieber gemieteten und ausgebauten Räumen. «Der Umzug unseres Fachspitals Sune-Egge ermöglicht uns endlich eine medizinische Betreuung in spitalkonformen Räumlichkeiten: Den Innenausbau konnten wir mit dafür bestimmten Legaten finanzieren», sagt Walter von Arburg vom Sozialwerk Pfarrer Sieber. Man habe Jahrzehnte nach Räumen gesucht, wo sich die Mitarbeitenden sowie die Patient:innen wohlfühlten, und die benötigte medizinische Einrichtung Platz finde. «Die neuen Räumlichkeiten sind für uns ein Quantensprung», so Walter von Arburg. Neben dem Fachspital mit Akut- und Langzeitabteilungen mit 42 Betten entstand ein Wohnangebot, wo 35 von Sucht betroffene Menschen ein temporäres Zuhause finden. Auch die Geschäftsstelle des Sozialwerks Pfarrer Sieber bezieht auf dem Glaubten-Areal ihre neuen Büros. Ein Ambulatorium oder eine Drogenabgabestelle wird es in Zürich-Nord nicht geben.
Das Projekt wurde mit der Kirchgemeinde als Bauherrin auf deren Areal realisiert: Die reformierte Kirchgemeinde Zürich hat sich zum Ziel gesetzt, bei Bauvorhaben die Nachhaltigkeitsstandards der «2000-Watt-Gesellschaft» zu erfüllen. So bieten Grundformen, Kompaktheit sowie die Lage gute Voraussetzungen, dieses Ziel zu erreichen. Das Kirchenzentrum bleibt das optisch prägende Element, während sich der Neubau architektonisch ins Quartier einfügt. «Fachspital und betreutes Wohnen haben ihre eigenen Zugänge – unabhängig vom Zugang zum Kirchenzentrum –, wobei das betreute Wohnen noch über einen eigenen Hofbereich verfügt», so Walter von Arburg. Zudem werden Gewerberäume vermietet. Margot Hausammann: «Eingemietet sind bereits eine Kinderkrippe, ein Karatestudio, Pro Mente Sana und ein Personalbüro. Es fehlt nur noch eine Arztpraxis.»
Die Quartierbevölkerung sei stets einbezogen worden, so die Präsidentin der Kirchenkreiskommission elf: «Wir nehmen die Sorgen der Anwohner:innen ernst.» Auch in diesem Punkt zeige sich die starke Partnerschaft: «Das Sozialwerk Pfarrer Sieber hat viel Erfahrung im Umgang mit der Quartierbevölkerung: Nach dem Einzug der neuen Bewohner:innen werden geschulte Mitarbeitende auf Patrouille sein.» Zudem ist laut Walter von Arburg ein runder Tisch geplant, an dem Quartiervereine, Schulen, Kirchen und die Stadt geladen sind, um gegebenenfalls schnell und direkt reagieren zu können. Das Sozialwerk Pfarrer Sieber betreue seit über 30 Jahren Personen, die sich in einer existenziellen Krise befinden, so Walter von Arburg: «Wir bringen gelebte Diakonie nach Affoltern – unsere Arbeit hat im Kontext des sozialen Engagements auch eine Strahlkraft entwickelt.» Ängste vor Personen am Rande der Gesellschaft seien natürlich nicht neu: «Überall, wo wir hinkamen, löste unsere Arbeit Ängste aus: Dank seriöser Arbeit konnten wir sie stets zerstreuen.»
Das Glaubten-Areal verspricht dank dieser starken Partnerschaft ein Erfolg zu werden und setzt ein starkes Zeichen für Solidarität und Menschenwürde: «Das wollen wir auch in anderen Stadtquartieren ausstrahlen», so Margot Hausammann, «es sind Zeichen der christlichen Botschaft und gelebte Diakonie, die ermutigen.»
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