IN DER PFLICHT ZU HANDELN


Die ↗ Schöp­fungs­initia­tive sieht vor, die Kirchen­ordnung der Evan­gelisch-refor­mieren Landes­kirche des Kantons Zürich um öko­logische Ziele und Klima­ziele zu er­gänzen: «Die Zeit drängt, jetzt müssen wir uns klare Ziele setzen», sagt Mitinitia­tor Tobias Adam.

RKZ-Website-Bild-Schöpfungsinitiative©Lukas_Bärlocher_1200px


«Ich habe Hoff­nung dank all den Men­schen, die dran­bleiben und um jedes Zehn­tel­grad kämpfen. Es ist für mich ein Zeichen Gottes, der in der Welt wirkt, wenn wir nicht resi­gnieren, sondern uns aktiv für die Bewah­rung der Schöp­fung ein­setzen», sagt Tobias Adam. Der Theo­logie­student ist Präsi­dent des Initia­tiv­komitees und theo­logischer Mit­arbeiter des Stadt­klosters Zürich. «Die Zeit drängt: Nun müssen wir schneller und ambitio­nierter vor­wärts­gehen. Deshalb wollen wir als Kirche glaub­würdig auf­treten und klare Rege­lungen veran­kern.» So sieht die Schöp­fungs­initia­tive etwa vor, die Treib­haus­gas­emis­sionen als Kirche bis 2035 auf Netto­null zu senken, sowie der Bewah­rung der Schöp­fung und der Klima­krise im Beten und Han­deln mehr Raum zu geben. Ein Weg dazu ist es für Kirch­gemein­den, das ↗ Zerti­fikat Grüner Güggel zu er­hal­ten. «Wir wollen eine Gesetzes­grund­lage schaffen, auf die man sich be­ziehen kann», sagt Tobias Adam.

Schon unter­schrieben?

Bis am 26. Oktober müssen für die Ein­rei­chung der Schöp­fungs­initia­tive mindes­tens 1000 gül­tige Unter­schriften gesam­melt worden sein: «Ende August hatten wir bereits 921 Unter­schriften zusam­men. Doch es hat auch ungül­tige Unter­schriften darunter; bei­spiels­weise von Per­sonen aus anderen Kan­tonen oder von solchen, die gar nicht Mit­glied sind», er­läutert der 25-Jährige. Stimm­berech­tigt sind alle Personen ab 16 Jahren – unab­hängig von der Staats­bürger­schaft –, die der evan­gelisch-refor­mierten Kirche im Kanton Zürich ange­hören. Nun zähle jede Unter­schrift: «Die vor­fran­kierten ↗ Unter­schriften­bögen können ein­fach on­line be­stellt werden; und natür­lich sind wir auch um alle froh, die uns beim Sammeln unter­stützen!»

Kirche in der Ver­ant­wortung
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Wenn 1000 gül­tige Unter­schriften ein­ge­reicht werden können, muss der Initia­tiv­text vom Kirchen­rat und von der Synode ange­nommen werden: «Dann kommt es zur Volks­abstim­mung: Sagt das Volk ja, erhält der Kirchenrat den Auftrag zur Umsetzung», erklärt Tobias Adam. Das Initia­tiv­komitee hat noch einiges ge­plant, um die Mit­glieder der evan­gelisch-refor­mierten Kirche im Kanton Zürich zu mobi­lisie­ren: «Für manche sollte die Kirche nicht poli­tisch handeln, sondern neutral bleiben: Wir sind der Mei­nung, dass die Kirche in der Pflicht ist zu han­deln und im Kampf gegen die Klima­krise klar Stel­lung zu be­ziehen.»

Ein weiter Weg

Der Grund­stein der Schöp­fungs­initia­tive wurde in der Schöp­fungs­woche 2022 zum Thema Klima und Bio­diversi­tät ge­legt: «Wir wollen etwas bewegen und etwas schaffen, dass nach­hal­tige Wir­kung hat», so der Präsi­dent des Ini­tiativ­komitees. Die Idee für eine Initia­tive mit dem Ziel, Regeln in der Kirchen­ordnung zu ver­ankern, sei schon vorher ent­standen: «Also nutzen wir die Schöp­fungs­woche, um einen Ver­such zu starten.» 200 Personen habe man ange­schrieben, wovon rund 20 zum Kick-off-Tag der Schöp­fungs­initia­tive ge­kommen seien: «Dann begann ein weiter Weg, denn es gibt bei der Lan­cierung einer Initia­tive viele recht­liche Regeln, die be­folgt werden müssen. Also waren wir in regem Aus­tausch mit dem Rechts­dienst und haben uns aus der ganzen Schweiz, etwa vom ↗ Oeku und vom refor­mierten Bauern­verband, Unter­stüt­zung geholt.» Für den Initia­tiv­text habe man sogar einen Anwalt hin­zuge­zogen. Es sei sehr viel Arbeit ge­wesen und zu­weilen hätte man nicht mehr ge­wusst, wo einem der Kopf steht. Tobias Adam: «Man muss aber nicht per­fekt sein, um das Klima zu schüt­zen – gerade der christ­liche Glaube lehrt uns, dass es vor allem auch darum geht, den Kopf nicht in den Sand zu stecken und stetig für das Gute zu kämp­fen.»



Schöp­fungs­initia­tive

Infor­mationen und Unter­schriften­bögen auf:

www.schoepfungsinitiative.ch

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