JETZT KANN DER «OBERPFARRER» RICHTIG LOSLEGEN


Verena Mühlethaler (Kirchenkreis vier fünf), Muriel Koch (Kirchenkreis neun), Hanna Kandal (Kirchenkreis zwölf) und Matthias Reuter (Kirchenkreis zehn) heissen die neuen und bisherigen Delegierten des Pfarrkonvents der reformierten Kirchgemeinde Zürich. Matthias Reuter bleibt zudem dessen Vorsitzender.

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Die 65 Pfarrerinnen und Pfarrer der reformierten Kirchgemeinde Zürich wählen aus ihrer Mitte vier Delegierte für die Kirchenpflege. Anlässlich der Versammlung des Pfarrkonvents der Kirchgemeinde Zürich vom 4. November wurden folgende Personen offiziell für dieses Mandat bestimmt: Pfarrerin Verena Mühlethaler (Kirchenkreis vier fünf), Pfarrerin Muriel Koch (Kirchenkreis neun), Pfarrerin Hanna Kandal (Kirchenkreis zwölf) sowie Pfarrer Matthias Reuter (Kirchenkreis zehn). Er übernimmt weiterhin den Vorsitz des Pfarrkonvents.

Für die Periode 2020 bis 2024 vertreten diese vier nun ihre Pfarrkolleginnen und -kollegen aus den verschiedenen Kreisen in den Sitzungen der Kirchenpflege – insbesondere bei theologischen Fragen. Sie verfügen über ein Antragsrecht und stehen mit beratender Stimme zur Seite, haben jedoch kein Stimmrecht. Sozialdiakonin Monika Hänggi (Kirchenkreis sechs) vertritt die Angestellten der Kirchgemeinde Zürich auf gesamtstädtischer Ebene. Gleich wie die Pfarrpersonen hat auch sie in der Kirchenpflege ein Antrags- und Rederecht, aber kein Stimmrecht.

Neue Strukturen für die grosse Gemeinde

Die Kirchenordnung sieht vor, dass jede Kirchgemeinde, in der mehrere Pfarrerinnen und Pfarrer tätig sind, einen Pfarrkonvent bildet. Um in ihrer Kirchgemeinde, die um ein Vielfaches gewachsen ist, alle anfallende Arbeiten bewältigen zu können, musste sich die reformierte Kirchgemeinde Zürich auch bei der Pfarrseite neue Strukturen geben. Analog zum Pfarrkonvent der Kirchgemeinde hat man deshalb auf Kirchenkreisebene den Kreis-Pfarrkonvent geschaffen. Zu diesem gehören die Pfarrpersonen, die im Kirchenkreis tätig sind. Jeder Kreis-Pfarrkonvent wieder delegiert ein Mitglied in den Vorstand des Pfarrkonvents und sichert so die Mitsprache der einzelnen Kreise.

Eine Folge des neuen Delegationssystems ist allerdings, dass 61 der 65 Pfarrerinnen und Pfarrer nicht mehr direkt mit der Kirchenpflege zusammenarbeiten. «Man muss ganz ehrlich sein: Unter den Pfarrerinnen und Pfarrern wird dies auch als Verlust von Verantwortung und Mitbestimmung wahrgenommen», sagt Matthias Reuter. Gleichzeitig erklärt es auch sein Engagement: «Für mich war es die letzten 25 Jahre als Höngger Pfarrer normal, mitzudenken und mitzugestalten, auch strategisch mitzuarbeiten.» Gleichzeitig habe er Lust an einer neuen Aufgabe verspürt. «Bei einem Gemeindewechsel hätte ich einfach das Gleiche an einem anderen Ort gemacht», sagt er. Ohnehin sei der Vorsitz kein Amt, um das sich die Pfarrkolleginnen und -kollegen gerissen hätten, erzählt er schmunzelnd. «Aber weil mir die Weiterentwicklung der Kirchgemeinde auch in den grösseren Strukturen am Herzen liegt, habe ich mich darum beworben, diese Verantwortung wahrzunehmen.»

Seit März 2020 ist er deshalb nur noch zu 30 Prozent als Gemeindepfarrer im Kirchenkreis  zehn tätig und macht sich in einem 40-Prozent-Pensum als Vorsitzender des Pfarrkonvents für die Anliegen der Pfarrschaft stark. In dieser Funktion folgte er diesen März auf Leo Suter (Kirchenkreis sieben acht), der in Pension gegangen ist.

Als Leiter des Pfarrkonvents arbeitet er eng mit dem Ressort Pfarramtliches und Gottesdienst von Kirchenpflegerin Barbara Becker zusammen, sitzt in Arbeitsgruppen und Kommissionen. «Bei mir laufen viele Fäden zusammen. Ich bin Ansprechperson und Drehscheibe, und das gefällt mir – und ich glaube, es liegt mir auch», so Matthias Reuter.

Wahlen auch beim Dekanat

Auf Ebene des Bezirks Zürich stellt sich zudem das Dekanat Zürich neu zusammen. Spitalseelsorgerin Barbara Oberholzer ist neu Dekanin. Gewählt wurden zudem Dr. Josef Fuisz als Dekan (Kirchenkreis sechs) sowie Patrick Schwarzenbach (Kirchenkreis vier fünf) als Vizedekan. Die Dekanin und der Dekan setzen Pfarrerinnen und Pfarrer ins Amt ein und unterstützen sie bei der Einführung in den Gemeindedienst.

In Zusammenarbeit mit der Bezirkskirchenpflege werden sie bei Spannungen vermittelnd tätig, und im Rahmen ihrer Aufgabe haben sie die Kompetenz, «Anweisungen zu erteilen und die Mitglieder des Pfarrkapitels zu ermahnen», heisst es in der Broschüre «Das Amt der Dekanin, des Dekans» der reformierten Kirche Kanton Zürich. Mindestens alle zwei Jahre führt die Dekanin bzw. der Dekan ein Fach- und Evaluationsgespräch mit dem Pfarrer, der Pfarrerin durch.


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