SOLIDARITÄT MIT DEN SCHWÄCHSTEN


Die reformierte Kirch­gemeinde Zürich hat im Jahr 2022 1,1 Millionen Franken an Hilfs­geldern für die Entwicklungs­zusammen­arbeit gespendet. Mehr als die Hälfte dieses Betrags geht ans Heks. Als zweites evangelisches Hilfs­werk ist Mission 21 eine wichtige Partnerin. Für das Jahr 2022 hat die Kirch­gemeinde den Spenden­betrag für Mission 21 von 150'000 auf 200'000 Franken erhöht.

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1,1 Millionen Franken gingen letztes Jahr von der Kirch­gemeinde Zürich in die globale Entwicklungs­zusammenarbeit – die Unterstützung kommt Menschen zugute, die in materieller Not sind, Hunger leiden oder unter schlechten Lebens­bedingungen leben und arbeiten müssen. In Uganda beispiels­weise müssen Menschen in abge­legenen Dörfern oft vier Stunden täglich zu Fuss zurück­zulegen, um für sich und ihre Familien geringe Mengen Wasser zu holen – Wasser, das nicht mal sauber ist. Ausserdem zerstören Unwetter immer wieder Ernten und Dörfer. «Wir helfen diesen Menschen, sich aus der Armut zu befreien», sagt Irene Eichenberger, bei TearFund Schweiz zuständig für das institu­tionelle Fund­raising. Die Zürcher Organi­sation ist eines von neun kleineren Hilfs­werken, das im Jahr 2022 Unterstützung für seine Projekte erhielt. Mit diesem Geld baut die lokale Partner­organisation von TearFund zusammen mit der ugandischen Bevölkerung Wasser­leitungen und Regen­wasser­tanks und schult die Menschen, wie sie sich gegen Krank­heiten und Unwetter wappnen können. 

«Wir sehen es als unseren Auftrag an, über den eigenen Teller­rand hinaus­zublicken und uns für unter­pri­vile­gierte Menschen in ver­schiedenen Teilen der Welt stark zu machen», so Kirchen­pflegerin Barbara Becker, zuständig für das Ressort Ökumene, Mission und Ent­wicklung (OeME).

Unterstützung für evange­lische Hilfs­werke

«Bei der Vergabe achten wir darauf, dass sich unsere Partner­organi­sationen in den unterschied­lichsten Facetten für menschen­würdige Lebens­bedingungen einsetzen», sagt Damian Nussbaumer, in der Geschäfts­stelle der Kirch­gemeinde Zürich zuständig für Aufbau und Pflege von Spenden­partner­schaften. Die Unterstützung von evange­lischen Hilfs­werken ist dabei ein wichtiger Schwer­punkt: 730'000 Franken gehen ans Heks, das Anfang letztes Jahr mit dem zweiten grossen evange­lischen Hilfs­werk Brot für alle fusioniert hat. 170'000 Franken gehen an kleinere Hilfs­werke.

Gestärkte Partner­schaft mit Mission 21
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Die Kirch­gemeinde hat aufgrund dieser neuen Gewichts­verteilung in der Land­schaft der evange­lischen Hilfs­werke beschlossen, die Partner­schaft mit Mission 21 aus Basel auszubauen: Der Spenden­betrag wurde von 150'000 auf 200'000 Franken erhöht. «Wir sind sehr dankbar für diese Unter­stützung», sagt Jacqueline Brunner, Koordina­torin kirch­liche Partner­schaften bei Mission 21. Das Hilfs­werk arbeitet mit einem modernen Ansatz, der auf die Begeg­nung auf Augen­höhe mit anderen Religi­onen und Kulturen setzt. Theo­logie steht mit anderen Wissens­bereichen im Aus­tausch – und trägt dazu bei, eine fried­liche, ge­rechte Welt anzu­streben, in der alle in Würde leben können.

Bildung für sozialen Wandel

Ein Teilbetrag der Spende der Kirch­gemeinde geht deshalb an evange­lische Ausbildungs­stätten in Chile und Kamerun, die sich für gesell­schaftliche Inklusion von Anders­denkenden und Minder­heiten einsetzen. Bildung führt sozialen Wandel herbei – und wirkt funda­menta­listischen Strömungen entgegen, die insbesondere in Latein­amerika immer stärker werden. «Mit dieser Auf­stockung gibt die Kirch­gemeinde Zürich ein klares Signal, dass sie diesen Gedanken der Mission als Lern­gemeinschaft unter­stützen möchte», so Jacqueline Brunner weiter. Ein weiterer Teil­betrag wird als freie Mittel zur Verfügung gestellt. «Die Hilfs­werke schätzen es, wenn sie Beträge dort einsetzen können, wo sie gerade am meisten gebraucht werden», sagt Kirchen­pflegerin Barbara Becker.

Hinschauen, wo andere wegschauen

Ein Gegen­gewicht zu populären Trends setzen, ist Kirchen­pflegerin Barbara Becker eben­falls ein Anliegen. Das zeigt sich u.a. in der Vergabe der Katastrophen- und Nothilfe­kredite, die je nach akutem Bedarf für Projekte im Aus­land ge­sprochen werden. Sie sind jedes Jahr mit 60'000 Franken budgetiert und kamen in diesem Jahr neben der Ukraine­hilfe via Heks den von Dürre und Hungers­not betroffenen Menschen am Horn von Afrika zugute. «Es ist zentral, dass wir auch dort hinschauen, wo der mediale Fokus gerade nicht ist», sagt Barbara Becker. Über die OeME-Kredite, die die Kirchen­kreise vergeben, werde zudem viel Bewusst­seins­arbeit gemacht und aktiv kommuni­ziert, wie es in anderen Teilen der Welt aussieht. Die Bewusst­seins­bildung ist auch ein Kern­anliegen der Ökumenischen Kampagne mit dem Fasten­kalender, die in den Kirchen­kreisen fest verankert ist. Barbara Becker: «Trotz der Fusion von Brot für alle und Heks wird die ökume­nische Kampagne weiterhin durch­geführt.»



Ökumenische Kampagne / Fastenkalender 2023: vom 22. Februar bis 9. April zum Thema «Klimagerechtigkeit – jetzt!»

↗  Weitere Informationen zur Ökumenischen Kampagne 2023

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