GOTTESDIENST AUF DEM BALKON


Die Senevita Residenz Nordlicht zeigte sich erfinderisch und machte den Karmittwoch zu einem ganz speziellen Tag. Am Nachmittag fand dort nämlich ein ökumenischer Gottesdienst statt. Nicht via Video, sondern von Balkon zu Balkon: «Wir sahen eine Möglichkeit – und ergriffen sie», sagt die Geschäftsführerin Angela Sgura.

«Zurzeit sind Kreativität und Flexibilität gefragt», sagt Angela Sgura. Sie ist die Geschäftsführerin der Senevita Residenz Nordlicht – und sie hat gerade mitgeholfen, eine ganz besondere Idee umzusetzen: In der Senevita Residenz Nordlicht in Oerlikon fand nämlich ein einzigartiger ökumenischer Gottesdienst statt. Ein Gottesdienst, an dem alle Bewohner und Bewohnerinnen aktiv teilnehmen konnten. Und zwar ohne, dass die Massnahmen zum Schutz vor Corona missachtet wurden. «Wir haben einen grossen Innenhof, auf den die Balkone unserer Residenz hinausgehen», so Angela Sgura. Also machte sie das Beste aus den Umständen und leitete den wohl ersten Balkongottesdienst der Schweiz in die Wege: «Meine Inspiration waren Bilder und Videos aus Italien. Dort wird die Gemeinschaft in Quartieren auf den Balkonen gelebt.»

Botschaften von Balkon zu Balkon

Pfarrer Markus Dietz aus dem Kirchenkreis elf sagte sofort zu. Dass es ein ökumenischer Gottesdienst werden würde, war auch gleich klar: «Ich kenne den Diakon Alex Gonzales von der Pfarrei Maria Lourdes gut. Wir sind beide regelmässig in der Senevita Residenz Nordlicht.» Am Karmittwoch dann standen Markus Dietz und Alex Gonzales auf dem Balkon einer gerade leerstehenden Wohnung an zwei Mikrofonen. Der Balkon war mit den liturgischen Farben Violett und Weiss dekoriert. Für die musikalische Begleitung sorgte die Organistin Okishio Mayu an einem Klavier. «Die Stimmung war einzigartig und sehr feierlich», so Markus Dietz, der sich sehr auf diesen speziellen Gottesdienst gefreut hatte. Denn er vermisst die Gottesdienste: «Wieder in realer Gemeinschaft feiern zu dürfen, war wundervoll.» Auf dem Weg zum Balkon unterhielten sich der Pfarrer und der Diakon mit den Bewohnerinnen und Bewohnern der Seniorenresidenz. Dabei hielten sie natürlich immer den nötigen Sicherheitsabstand ein und trugen Hygienemasken. «Am Balkongottesdienst selbst konnten wir den Teilnehmenden zuwinken und mit ihnen singen.» Die Videogottesdienste seien zurzeit wichtig, «sie sind aber eine virtuelle Krücke.»

Möglichkeiten kreativ nutzen

Fast die Hälfte der Bewohnerinnen und Bewohner war dabei, so auch Edith Müller: «Der Balkongottesdienst war sehr berührend. Ich finde die Idee wunderbar», sagt die 81-Jährige. Es sei sehr feierlich gewesen, und sie habe sich nachher befreit und beschwingt gefühlt: «Ich bin Pfarrer Markus Dietz, Diakon Alex Gonzales und Angela Sgura dankbar, dass sie den Aufwand auf sich genommen haben.» Man müsse sich nun einschränken: «Das ist für viele schwierig. Aber es ist schön zu sehen, wie die Menschen füreinander sorgen und kreativ werden.» Angela Sgura freut sich, dass sie dank der Architektur des Gebäudes mit dem Innenhof den Balkongottesdienst durchführen konnte: «Diese Möglichkeit haben natürlich nicht alle.» Es sei extrem wichtig, dass nun alle im Kampf gegen Corona konsequent blieben: «Das braucht es einen Extra-Effort an Durchhaltewille und eben auch einen Extra-Effort an Kreativität.»

Den Gottesdienst können Sie hier anschauen.

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