Petra Moos fand während der Corona-Zeit Kraft in ihrem Glauben. Auch in den digitalen Gottesdiensten der reformierten Kirchgemeinde Zürich, an denen sie regelmässig teilnahm. Jetzt freut sie sich aber wieder auf den analogen Gottesdienst – in der unersetzlichen Gemeinschaft.
Einen richtigen Gottesdienst könnten die Video-Gottesdienste nie ersetzen, sagt Petra Moos mit voller Überzeugung. «In die Kirche zu gehen, ist wesentlich auch eine Frage der Gemeinschaft.» Gemeinschaft, die während der Zeit der Isolation nicht möglich war. «Und derweil war die Übertragung eine gute Alternative.» Fast jeden Sonntag habe sie an einem digitalen Gottesdienst teilgenommen, erzählt die 51-Jährige. Die Aufnahmen hätten sie berührt; dann etwa, wenn die läutenden Glocken zu sehen und hören waren. Und: «Auch einmal andere Kirchen und Pfarrpersonen zu sehen, fand ich bereichernd.» Normalerweise geht die dreifache Mutter in ihre Stammkirche in Oerlikon – ebenso konsequent mehrmals monatlich.
Predigten sind eine Lebenshilfe
In ihrer fünfköpfigen Familie ist die Kindergärtnerin die einzige regelmässige Kirchgängerin. «Meine Kinder sind getauft und inzwischen auch konfirmiert», sagt sie. «Aber am Sonntag bin ich doch immer noch die Einzige in meiner Familie, die an den Gottesdiensten teilnimmt.» Das sei schon früher so gewesen: «Ich habe allein zu meinem Glauben und zur Kirche gefunden.» Seit ihrer Kindheit sei sie mit ihrem Glauben unterwegs. «In der Kirche finde ich Ruhe, in den Predigten eine Lebenshilfe», sagt Petra Moos.
Der Glaube hilft in der Corona-Zeit
Die Lebenshilfe war in den vergangenen Monaten besonders wichtig. Der Glaube habe ihr während dieser schwierigen Zeit sehr geholfen, erzählt Petra Moos heute. «Wir alle kannten Ängste und Unsicherheiten», sagt sie. «Aber das Gespräch mit Gott gibt mir Kraft.» Jetzt freut sie sich darauf, ihren Glauben auch wieder in der Kirche leben zu können. Etwas mulmig sei ihr dabei schon. «Aber ich werde sicher hingehen und teilnehmen», sagt Petra Moos. «Und die Gemeinschaft wieder erleben.»
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