ERSTE SITZUNG DES PARLAMENTS


Das Kirchgemeindeparlament der reformierten Kirchgemeinde Zürich hat in seiner ersten Sitzung nach dem Zusammenschluss Wahlen vorgenommen und lebhaft über seine Geschäftsordnung diskutiert. Auch inhaltlich erproben die Reformierten in der Stadt Neues. So wurden ein Kredit für das Pilotprojekt «Spiritchurch» bewilligt und eine Motion eingereicht, welche die Schaffung einer Fachstelle für geschlechterbewusste Theologie und Genderfragen fordert.

Es war ein historischer Moment, als Präsident Urs Baumgartner am 27. März 2019 die erste Parlamentssitzung eröffnete: Das Kirchgemeindeparlament der reformierten Kirchgemeinde Zürich ist das erste überhaupt in der Schweiz. Es funktioniert als Legislative der neuen Kirchgemeinde, weil diese mit über 80'000 Mitgliedern zu gross für eine Kirchgemeindeversammlung ist.

In erster Lesung behandelten die Abgeordneten anschliessend die parlamentarische Geschäftsordnung. Viel zu reden gab dabei einerseits das Verfahren bei den Abstimmungen, die nach dem Willen einer Mehrheit in jedem Fall offen erfolgen sollen. Ein Artikel, der die Möglichkeit geheimer Abstimmung auf Antrag vorsah, wurde deutlich verworfen.

Andrerseits debattierten die Abgeordneten lange über die Anzahl der Kommissionen im neuen Kirchgemeindeparlament. Am Ende entschieden sie sich dafür, neben der Rechnungs- und Geschäftsprüfungskommission keine zusätzlichen ständigen Kommissionen zu schaffen. Fachkommissionen können bei Bedarf eingesetzt werden, in der Regel mit fünf Mitgliedern. Bis zum Inkrafttreten der Geschäftsordnung bleibt der vorliegende Entwurf provisorisch gültig. Die zweite Lesung ist für die Sitzung vom 26. Juni vorgesehen.

Einstimmig wählte das Parlament die sieben Kandidatinnen und Kandidaten für die Rechnungs- und Geschäftsprüfungskommission. Deren Vorsitz übernimmt Theresa Hensch, die ehemalige Präsidentin der Kirchgemeinde Zürich-Enge.

Neues erproben mit der «Spiritchurch»

Als erstes Sachgeschäft kam ein Antrag zur Unterstützung für das Pilotprojekt «Spiritchurch» zur Behandlung. Diese soll im Kirchgemeindehaus Zürich-Enge entstehen.

Spiritchurch_klein

Das Projekt richtet sich an Milieus, deren spirituelle Bedürfnisse durch die klassisch reformierten Gottesdienstformen wenig oder nicht angesprochen werden, und soll neue Gottesdienstformen erproben. Vor allem Personen im Alter von 30 bis 60 Jahren bilden die Zielgruppe. Die Idee stammt von Daniel Brun, Pfarrer in Wädenswil. Das Projekt wird auch von der Landeskirche unterstützt.

Nach einer kurzen Diskussion bewilligten die Abgeordneten mit nur einer Gegenstimme den Kreditantrag des Kirchenkreises zwei, zu dessen Gebiet Zürich-Enge seit dem Zusammenschluss gehört, in der modifizierten Form, wie er von der Kirchenpflege vorgelegt wurde. Die «Spiritchurch» erhält für die Pilotphase vom 1. April 2019 bis 30. Juni 2020 einen Kredit in der Höhe von 225'000 Franken. Die Finanzmittel werden dem Personal- und Entwicklungsfonds der Kirchgemeinde entnommen.

Motion für die Schaffung einer Fachstelle

Auch das parlamentarische Instrument einer Motion kam bereits in der ersten Sitzung zur Anwendung. So wurde eine von elf Personen unterzeichnete Motion präsentiert, welche die Schaffung einer Fachstelle für geschlechterbewusste Theologie und Genderfragen fordert. Die Stelle soll zur inhaltlichen Auseinandersetzung mit der Thematik in der Kirchgemeinde Zürich sowie zur professionellen Vernetzung in diesem Forschungsbereich beitragen. Die Kirchenpflege unter Präsident Andreas Hurter hat nun zwei Monate Zeit, um zu entscheiden, ob sie die Motion entgegennehmen will.

Schliesslich beendete das Kirchgemeindeparlament formal die Phase 2 des Reformprozesses, der zum Zusammenschluss der städtischen Kirchgemeinden geführt hatte, indem es den Schlussbericht und die Endabrechnung zur Kenntnis nahm. Gegenwärtig läuft die dritte und letzte Phase der Reform, in der es um die vollständige operative Umsetzung der Fusion geht.

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