Jedes Jahr findet während der Wintermonate ein ökumenischer Gottesdienst im Vorzelt des Pfuusbusses statt, einer Notschlafstelle des Sozialwerks Pfarrer Sieber. Es ist ein besonderer Gottesdienst: in lockerer Atmosphäre werden zentrale Christliche Werte verhandelt – an einem Ort, der sie verkörpert.
Es ist kein gewöhnlicher Gottesdienst, den der Pfarrer des Kirchenkreises drei Christoph Walser an diesem 19. Januar eröffnet. Das ist allen klar, die hier sind, im Vorzelt des Pfuusbusses beim Albisgütli. Es sind viele, die gekommen sind. Das Zelt ist voll, jeder Platz besetzt. Durch die Fenster strahlt die Sonne hindurch, als Christoph Walser zu Beginn des Gottesdiensts betont, dass gerade die Winterzeit besonders hart sei für viele regelmässige Gäste des Pfuusbusses. Hier im Vorzelt aber wird geheizt, und es ist angenehm warm.
Hilfe für Menschen in Not
Der Pfuusbus-Gottesdienst wird jedes Jahr abgehalten, immer ökumenisch. Vorbereitet und geleitet wurde er neben Christoph Walser auch von zwei weiteren Christophs: dem Pastoralassistenten der Pfarrei St. Theresia Christoph Rottler und dem Pfarrer Christoph Zingg. Letzterer ist Gesamtleiter des Sozialwerks Pfarrer Sieber, das auch den Pfuusbus betreibt. Im geheizten Bus werden Menschen ohne Schlafmöglichkeit ein Bett und eine warme Mahlzeit angeboten. 5500 Übernachtungen zählte der Pfuusbus letztes Jahr. Einige seiner regelmässigen Besucherinnen und Besucher nehmen auch am Gottesdienst teil. «Es ist immer eine ganz besondere Stimmung hier im Pfuusbus», sagt Christoph Walser, der mit seinem Kirchenkreis auch bei einem anderen Projekt mit dem Sozialwerk Pfarrer Sieber zusammenarbeitet.
Ein nahbarer Gottesdienst
Tatsächlich ist die Stimmung während des Gottesdiensts locker und entspannt: Es wird viel gelacht. Etwa als die drei Christophs gemeinsam einen Sketch spielen, im Rahmen dessen Christoph Rottler scheinbar erbost Christoph Walsers Smartphone auf den Boden wirft. Die Besucherinnen und Besucher werden einbezogen in den Gottesdienst. Nach der Predigt wird ihnen die Möglichkeit geboten, sich ebenfalls zum Thema zu äussern; die Fürbitte wird von einzelnen, zufällig ausgewählten Personen verlesen. Und die darin angesprochenen Themen sind dann trotz aller Lockerheit sehr ernst: Es geht um Neid, Schuld – und den unvergleichlichen Wert jedes Einzelnen. Themen, welche die heterogene Gemeinde auch bei der anschliessenden Suppenmahlzeit noch lebendig diskutiert.
Weitere Informationen über den Pfuusbus und die Arbeit des Sozialwerks Pfarrer Sieber finden Sie hier.
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