
Ein verschneiter Januartag auf dem Friedhof, eine schlichte Bestattung im kleinen Kreis, weisse Rosen und Mozarts Requiem: Dank einer engagierten Pfarrerin und einer Gruppe Menschen, die sich spontan bereit erklärten teilzunehmen, wurde eine Zürcherin würdig auf ihrem letzten Weg begleitet. Die Frau war nach einem bewegten Leben verstorben und der Sozialdienst teilte der zugeteilten Pfarrerin Priscilla Schwendimann mit, dass wohl niemand an der Beerdigung teilnehmen wird. Es kam es jedoch anders.
Immer wieder kommt es vor, dass Verstorbene keine Angehörigen oder Bekannte mehr haben und darum ohne Begleitung beerdigt werden. Schwendimann ist nicht die erste Pfarrerin, die dieses Schicksal nicht akzeptieren will. So suchten Pfarrpersonen etwa in der Nachbarschaft nach Trauergästen oder fragten Menschen spontan Leute, die in einer Beiz weilten.
Priscilla Schwendimann entschied sich zeitgemäss für einen Aufruf auf Social Media. Daraufhin nahmen zwanzig Personen an der Trauerfeier der ihnen unbekannten Frau teil. Der Aufruf sowie die Beerdigung selbst hat viele Menschen und auch Medienschaffende erreicht und bewegt. So scheint die Thematik des alleine Sterbens zu beschäftigen.
Genau daraus ist die Idee einer Begleitgruppe entstanden. Die reformierte Kirchgemeinde Zürich will dem Wunsch nachgehen, Menschen ohne Angehörige oder Bekannte auf ihrem letzten Weg zu begleiten. Mit der Begleitgruppe #nichtallein haben Pfarrpersonen und Bestatterinnen und Besttatter die Möglichkeit, bei Beerdigungen ohne Anteilnehmende, auf die Begleitgruppe zurückzugreifen.
Die Begleitgruppe #nichtallein befindet sich im Aufbau. Gerne dürfen sich interessierte Personen entweder via Anmeldeformular melden oder Sie schreiben uns eine Mail.
Bericht über Abdankung im reformiert. am 12. Februar 20021