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500 Jahre Disputation – wir disputieren wieder

Die Zürcher Dispu­ta­tionen am 29. Januar und 26. Oktober 1523 waren öffent­liche Streit­gespräche, die Zwingli führte – vor­geladen von der Zürcher Regierung. Gegen Zwingli waren Vor­würfe der Ketze­rei erhoben worden. 2023 greifen Anlässe wie Tisch­gespräche und Debatten Aspekte der Disputa­tionen von 1523 auf. Einen Über­blick über alle Veran­stal­tungen der Kirch­gemeinde Zürich im Rahmen der Dispu­tation 2023 finden Sie hier.

REVOLUTIONEN GESTERN UND HEUTE


Vier Diskussions­abende im Rahmen der Disputationen 2023 lassen die Debatten­kultur der Reformations­zeit aufleben. Junge Menschen aus unter­schiedlichen Kontexten disku­tieren über Gegen­wärtiges. «Wir machen uns auf die Suche nach den Revolu­tionen von heute», sagt Initiant Simon Sigrist.


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Vor 500 Jahren hat Huldrych Zwingli Tacheles geredet: In zwei Streit­gesprächen – so genannten Disputationen – bezog er öffentlich Position. Die Dogmen der katholischen Kirche lehnte er ab, für ihn zählte allein Gottes Wort. In Erinnerung an diese weg­weisenden Streit­gespräche findet im WipWestHuus im Kirchenkreis zehn eine Debattier-Reihe für junge Menschen statt: Unter dem Motto «Keine Zwänglerei» sprechen die Mit­wirkenden ausgehend von historischen Ereig­nissen in Zusammen­hang mit der Reformation über aktuelle Themen.

Der reformierten Identität auf der Spur

Simon Sigrist möchte an den vier Abenden die reformierte Identität erkunden – eine Identität, die von Huldrych Zwingli stark geprägt wurde. «Für mich war Zwingli ein Visionär. Ein Entfacher von neuen Ideen und ein Kataly­sator – der manchmal auch die Grenze zum Fanatis­mus überschritt.» Thematisch stehen die Abende jeweils in Zusammenhang mit einem historischen Ereignis, nämlich: das Zürcher Wurst­essen, die Hochzeit Zwinglis mit Anna Reinhard, Zwinglis freundliche Mahnung an die Eidgenossen­schaft sowie der Kappeler Land­frieden. Wie eng die Anknüpfung an die historischen Themen tatsächlich sind, sei abhängig von den Personen und werde sich im Verlauf der Veran­staltungen zeigen, so Simon Sigrist. Nach einem historischen Gedanken­anstoss widmen sich die Teil­nehmenden dann den drängenden Fragen unserer Zeit: Geschichte und Gegenwart rücken zusammen.

Streit­kultur mit sicherem Rahmen

Diskutieren oder disputieren: Für Initiator Simon Sigrist drücken die beiden Begriffe nicht dasselbe aus. «Diskutieren ist eher ein neutraler Aus­tausch von Meinungen. Disputieren hingegen geht für mich noch mehr in Richtung streiten», sagt der Vikar. «Sich exponieren, auch einmal unpopuläre Positionen zur Dis­kussion stellen – dafür braucht es Ver­trauen.» Die wert­schätzende Grund­stimmung sowie die unge­zwungene Sofa-Atmos­phäre im WipWestHuus schaffen den nötigen sicheren Rahmen dafür. «Wir müssen uns üben, andere Meinungen überhaupt wahr­zunehmen und nicht in unseren Bubbles zu bleiben», so Simon Sigrist. «Gerade in der heutigen Zeit ist das besonders wichtig.»



Debattier-Reihe «Keine Zwänglerei»


Massenbewegungen damals und heute
11. März, 18–20 Uhr
WipWestHuus, Hönggerstrasse 76


Hochzeit
1. April, 18–20 Uhr
WipWestHuus, Hönggerstrasse 76


Zwingli: Ein Kriegstreiber?
29. April, 18–20 Uhr
WipWestHuus, Hönggerstrasse 76


Wie erreichen wir Frieden?
24.Juni, 18–20 Uhr
WipWestHuus, Hönggerstrasse 76

Aktuell

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AUF DEN SPUREN GUTER STREIT­KULTUR


Pfarrerin Nathalie Dürmüller geht mit Gästen der Frage nach, wo es sich lohnt, Mei­nungs­diffe­renzen aus­zu­tragen – und wo Streiten an Grenzen stösst.

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AUF DU UND DU MIT RELI­GION UND DEMO­KRATIE


Im Rahmen der Dispu­ta­tionen 2023 be­leuch­ten ein reli­gions­offener Gottes­dienst und ein Podium die Bedeu­tung der Reli­gionen für die Demo­kratie.

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«SIE WAR EINE, DIE AM TISCH MIT­DISKU­TIERTE»


Ein besonderer Gottesdienst zum Reformationssonntag gedenkt der Mutter Leuin.

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REDEN WIE DER REFORMATOR


Üben Sie sich in unserem Rhetorikkurs in der Kunst des Disputierens!

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TÊTE-À-TÊTE MIT ZWINGLI


In einem Puppenspiel redet sich ein feuriger Zwingli um Kopf und Kragen. Am Ende hat er alle im Raum von seinen verrückten Ideen überzeugt – fast alle.

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DEBATTIEREN IN ZWINGLIS PRÄSENZ


Diskutieren und Streiten sind Ausdruck christlicher Nächstenliebe: Nach Zwinglis Vorbild wird an der Disputierbar am Züri Fäscht der Debatte Raum gegeben.

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LEBHAFTE DEBATTEN BEIM TISCHGESPRÄCH


Das erste von vier Tischgesprächen im Rahmen der Disputation 2023 befasste sich mit dem Thema «Kirche und Gesellschaft».1679112.04.2023

AUSTAUSCH OHNE ERWARTUNGEN


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