Fragen geboten, zweifeln gestattet.

Und so Dingen auf den Grund gehen. Das gehört zur Veranstaltungsreihe «AnsprechBar». Und immer wieder einmal ein Gast.

Der Abend beginnt jeweils mit einem Impuls zu einem Thema. Für das Gespräch mit dem Gast und untereinander bietet das Bistro uf em Chilehügel einen guten Rahmen.

Nächster Gast: Dr. Donata Schoeller

Forschungen in den Kognitionswissenschaften haben in den letzten Jahrzehnten die Rolle des Fühlens für das Denken zum Vorschein gebracht. Das Fühlen enthält wichtige Hintergründe, und zwar weit mehr, als was wir bewusst «im Kopf haben». Deshalb ist das Fühlen vage und kann religiös und politisch leicht getriggert werden. Für die Entzifferung der gefühlten Dimension des Denkens hat der Philosoph und Psychologe Eugene Gendlin – in Theorie und Praxis – einen unvergleichbaren Beitrag geleistet. Donata Schoeller, Philosophin, Gastprofessorin in Island, macht gemeinsam mit einem interdisziplinären Team, die enge Verwebung von Denken und Fühlen zum Ausgangspunkt von Trainings- und Forschungsprogrammen. Dabei wird deutlich, dass ein besseres Verstehen der Rolle des fühlenden Körpers beim Denken einen Beitrag leistet, um polarisierende Denkweisen zu überwinden. Eine Stärke von Donata Schoeller ist es, dass sie verständlich sprechen und das Ganze durch kleine Übungen nahebringen kann. Deshalb: Keine Angst – es wird nicht um Theorien gehen, die in schwindliger Höhe über den Köpfen toben. Kurze Übungen und ein offenes Gespräch laden uns ein, ein wenig zu staunen über das Allerselbstverständlichste, nämlich über die verkörperten – fühlenden, denkenden, sprechenden – Wesen, die wir selbst sind.

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