
So nüchtern charakterisiert ist die Kirchenorgel in der Beschreibung der neuen Kirche nach Angaben des Architekten Karl Moser. Die gesamte Denkschrift von 1922 haben wir als Digitalisat veröffentlicht (siehe unten).
Dabei hatte sich die Orgel- und Glockenkommission unter Präsident Pfarrer R. Weiss und mit Organist G. Hotz doch so sorgfältig an die Arbeit gemacht und sich so grosse Mühe gegeben.
«Die Kirchenbaukommission war sich von Anfang an darüber klar, dass in den harmonischen Raum der neuen Kirche nur ein Orgelwerk gehöre, das in allen Stücken eine Zierde bilde.»
«Nach Prüfung einer Anzahl der besten Orgeln der beiden Firmen Goll in Luzern und Kuhn in Männedorf beschloss die Kommission nach reiflicher Beratung, der Baukommission zu beantragen, die Firma Kuhn mit dem Bau unseres Orgelwerkes zu betrauen.»
«Die Aufgabe, die dem Erbauer der Orgel gestellt wurde, war keine leichte. Der für das Werk bestimmte Raum war in Grundfläche 42,4 m² und in Höhendimension 5.22 m so bemessen, dass nur mit weiser, exakt berechneter Ausnützung dieses Platzes 4138 klingende Pfeifen mit allem Zubehör so gestellt und gelegt werden konnten, dass ihre Klangfülle zur Geltung kommt.»
«Das ganze Werk ist zusammengesetzt aus 52 klingenden Registern, 4 Registern in Vorbereitung im Spieltisch, 4 Auszügen, 8 Transmissionen, 17 Koppeln, 81 Registerzügen im total und zählt, wie schon bemerkt 4138 klingende Pfeifen, ein Kunstwerk nicht blos in der Tonfülle, sondern schon in der Zusammensetzung.»
«Das ganze Werk wurde im Dezember 1918 um den Pauschalpreis von Fr. 60955.– an die Firma Kuhn vergeben. Infolge Einführung des 8 Stunden-Arbeitstages und erheblicher Steigerung der Löhne wurde einem Gesuch des Erbauers entsprochen und die Pauschalsumme auf rund Fr. 72000.– erhöht.»
Diese Kirche gehört zum Kirchenkreis sieben acht.
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Andreas Wildi, Organist | Am 21. März 1920 erklang zum ersten Mal eine Orgel grossen Stils in Fluntern. Die Grosse Kirche und ihre «Stimme» sind seither ein Wahrzeichen und wichtiges Kulturerbe am Zürichberg.
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