Zur «neuen Normalität», unserem Alltag mit Corona, gehört auch, dass wir nicht mehr wie gewohnt miteinander Abendmahl feiern können. Zwei Gedanken dazu.
Der erste Gedanke: Würden Sie sich wünschen, das Abendmahl zu Hause feiern zu können? Dann nehmen Sie mit uns Kontakt auf! Wir Pfarrerinnen und Pfarrer vom Kirchenkreis sechs kommen dafür gerne zu Ihnen nach Hause. Vielleicht ein ungewohnter Gedanke, die Zeichen von Brot und Wein im kleinen Kreis zu teilen, aber Jesus Christus, der dieses besondere Mahl eingesetzt hat, sagte: «Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.»
Der zweite Gedanke: «Mir fehlt einfach mein altes Leben» erzählte mir kürzlich ein alleinstehender Mann. Seine Leidenschaft galt bisher dem Besuch von Konzerten. Seit dem Frühjahr herrscht diesbezüglich aber Flaute. Was ihm fehlt, ist vor allem die ungezwungene Geselligkeit und der Kontakt zu anderen. Wir unterhalten uns lange. Es ist, als wolle er die seltene Gelegenheit nutzen, sich mitzuteilen mit dem, was ihn derzeit bewegt und umtreibt: Er ist seit zehn Jahren eine Art Ersatzvater für eine mittlerweile erwachsene, junge Frau. Im Frühjahr dieses Jahres hat er ihre Abschlussarbeit Korrektur gelesen und fernmündlich – weil man ja Abstand halten sollte! – auf die Prüfungen mit ihr gepaukt. Nun hat sie mit Bravour ihren Schulabschluss erworben. Das macht ihn stolz. Sichtlich bewegt sagt er: «Am meisten mitgenommen hat mich, dass ich mein Versprechen, richtig schön in einem Restaurant essen zu gehen, wenn sie ihren Schulabschluss packt, nicht einlösen konnte.»
Während unseres Gesprächs wird mir wieder bewusst, welche Bedeutung feierliche Mahle haben und wie sehr sie fehlen, wenn sie ausbleiben. Ein schönes Essen steht für sich. Es wirkt, indem es miteinander geteilt wird. Das ist mit dem Abendmahl so und mit einem gemeinsamen Essen auch.
Corona-Zeit gibt die Gelegenheit daran zu erinnern: Liebe Leute, jedes gewöhnliche Essen kann zu einem Friedensmahl, einem Versöhnungsmahl, einem Trostmahl werden. Wo man sich setzen darf, ohne dafür etwas geleistet zu haben. Wo am Tisch Freundlichkeit und Lachen geteilt werden. Wo Zeit und Gelegenheit ist, mich mitzuteilen – zu erzählen, was beglückt und belastet. Wo mit einem Gebet Gott für die Gaben gedankt wird.
Miteinander Mahl halten ist eine sehr alte christliche Lebensweise. In den ersten christlichen Gemeinden wurde das Abendmahl ausschliesslich in Hausgemeinschaften gefeiert und mit einem gemeinsamen Abendessen verbunden. Das waren Zusammenkünfte in kleiner Zahl und nicht öffentlich. Jesu Einladung an uns Hungrige und Dürstende heisst: «Kommt her zu mir, alle die ihr mühselig und beladen seid, ich will Euch erquicken.» In seiner Nachfolge stehend kann mein Esstisch zu Hause von dieser Einladung künden. Tag für Tag bietet sich dafür eine Gelegenheit.
Pfrn. Katharina Autenrieth-Fischlewitz
Schwärmen Sie mit uns in den höchsten Tönen bei Kurzkonzerten unterschiedlichster Stilrichtungen, kulinarischen Köstlichkeiten und kreativem Programm für Gross und Klein.
Samstag, 25. Mai 2024, Kirchenareal Paulus
Sa, 27. April, 17–19 Uhr | Kirchgemeindehaus Paulus Wir laden Sie herzlich zur Aufführung des Kindermusicals "Tuishi Pamoja" ein, das Sie mit groovigen Rhythmen in die Savanne Afrikas entführt.
1730122.04.2024
Die Kirchenglocken Oberstrass werden wegen professionellen Tonaufnahmen vom 30. April bis 3. Mai 2024 von ca. 10–22 Uhr abgestellt. Bitte betreten Sie die Kirche während dieser Zeit nicht. Danke.
173016.04.2024Yvonne Bucher ist 84 Jahre alt und stets in Bewegung. Sie leitet und organisiert den Frauen-Treff sowie Wanderungen für Senior:innen im Kirchenkreis sechs.
Mi, 15. Mai, 13.30–17 Uhr | Kiesplatz Pauluskirche | Puppen, Autos, Spiele, Bücher und Kleider finden auf dem Kinderflohmarkt ein neues zu Hause. Seid Ihr dabei?
1730126.03.2024
Sa, 25. Mai, 14–20 Uhr | Pauluskirche & Vorplatz Haben Sie Lust, beim Kirchenkreisfest 2024 mitzuhelfen? Info: Monika Hänggi, Tel 044 253 62 81
1730102.04.2024