Ein orthodoxer Priester hat im kommunistischen Russland, in menschenleeren Kirchen Gottesdienste gefeiert. Nach der Wende wurde er gefragt, warum er so etwas Sinnloses gemacht habe. «Sinnlos? – Das hat mein Leben gerettet und unsere Kirche über die Zeit des Kommunismus getragen. Ich habe nicht in leeren Kirchen gefeiert: Dort waren zuerst mal der Vater, der Sohn und der Heilige Geist, dann die himmlischen Heerscharen, die Engelchöre, die Heiligen u.s.w. Eine unzählbare Menge hat die Kirche erfüllt, ich als Liturg habe an der göttlichen Liturgie teilgenommen. Ob da noch 30 bis 40 Leute aus dem Dorf hinzukommen, spielt nicht so eine wichtige Rolle.»
Das Wort Liturgie (altgriechisch: öffentlicher Dienst; zur Geschichte siehe beispielsweise Wikipedia) bezeichnet den Ablauf des Gottesdienstes. Die Frage ist nur, was dort abläuft. Sind es einfach festgelegte Schritte oder geht es um mehr?
Ich meine ja! Im Gottesdienst wird uns bewusst, wie Gott uns dient durch seine Gnade, sein Evangelium, die Sakramente und seinen Segen, und wie wir ihm dienen durch Lob, Dank, Gebet und Gesang. Die Haltung «i gah in d’Predigt» greift zu kurz. Vom orthodoxen Priester will ich lernen: Es geht bei der Liturgie nicht um ein «kundenorientiertes» Angebot der Kirche mit sogenannt attraktiven Gottesdiensten, sondern um den Lebensvollzug und das Wesen der Kirche, und um Liturgen, die mit ihrer Persönlichkeit die immerwährende Gültigkeit des Evangeliums im Gottesdienst repräsentieren.
Pfr. Josef Fuisz
8. Januar 2017. Liturgie in der Russischen orthodoxen Kirche in Düsseldorf.
Velopilger, Liturgie 08. Januar 2017 (V-021), CC BY-SA 4.0
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