Zwiesprache von Wort und Musik, von Vergangenheit und Gegenwart – mit viel Raum zum Innehalten für unsere eigenen Fragen: die Dienstagsvespern in der Johanneskirche.
Und schon sind wir mittenhinein genommen durch ein Psalmwort, zum Beispiel: «In dich hab’ ich gehoffet, Herr» – Da ist der Dichter, der seine Klage in die Worte des biblischen Psalms 31 fasst. Da ist Adam Reusner, Zeitgenosse Luthers, der den Psalm nachdichtet – vielleicht geprägt durch seine eigenen Kriegserlebnisse? Da ist Heinrich Scheidemann, der über die Melodie zwei Orgelverse schreibt in einer Zeit, wo der Dreissigjährige Krieg bis fast vor die Tore seiner Heimatstadt Hamburg vorrückt. Da ist Klaus Huber, politisch engagierter Komponist, der die alte Melodie 1964 wiederum aufnimmt und von sich sagt: «Auf Gegenwart reagierend, wie ich es nicht anders kann, hoffe ich, mit meinem Werk einen bescheidenen Beitrag zu leisten (…) zur Rettung des Menschlichen in einer Zeit, die sich anderen Zielen verschrieben hat.» Und da sind wir Vesperfeiernde selbst – den Psalm singend, seinen Deutungen in Wort und Musik nachhörend, darin Spuren findend von dem, was uns heute daran immer noch oder erst recht bewegt, gemeinsam betend, hörend, schweigend.
Jeden Dienstag, 18.30 Uhr bis 19.05 Uhr
Weitere Informationen zum Dienstagsvesper in der Johanneskirche:
https://www.kirche-industrie.ch
Alle Vesper auf einen Blick im Kalender.
Johanneskirche
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