
Ich bin hier aufgewachsen und habe den Glockenaufzug in der Bullingerkirche mitgemacht. Eigentlich wollte ich 1950 auch schon bei demjenigen der katholischen Kirche Felix & Regula dabei sein, der er ein paar Jahre vorher stattgefunden hat. Aber meine Mutter war dagegen. Aber am 25. August 1956, dem Tag des Glockenaufzuges in der Bullingerkirche, habe ich sogar die Pfadiübung abgesagt, damit ich dabei sein konnte. Geregnet hat es wie aus Kübeln. Ich mag mich erinnern, dass wir Semmeli zum Essen bekamen und dazu sogar ins Haus hineingehen mussten, weil alles nass wurde.
Ich besuchte die Kinderlehre 1955 bis 1959 bei den Pfarrern Ott, Christen und Bopp. Pfarrer Ott war sehr streng. Mädchen und Buben mussten noch auseinandersitzen damals. Davor ging ich in die Sonntagsschule. Wir mussten immer schriftlich begründen, wenn wir fehlten. Da haben wir dann ab und zu auch geflunkert und einen Mist geschrieben. In der Schule hatten wir kein Singen, nur im Kindergarten und dann in der Kirche. Gleich nach der Konfirmation bin ich dann dem Kirchenchor beigetreten und war 30 Jahre lang dabei, bis er aufgelöst wurde.
Musik in der Kirche war mir immer sehr wichtig. Und die Orgel hat mich gepackt. Das Ausgangsspiel habe ich in der Kirche immer ganz angehört, das liess ich mir nie entgehen. Die Orgel ist meine „grosse Schwester“. Ich habe viel erlebt mit ihr. Ich hatte eine Zeit lang Orgelstunden bei Herrn Bächthold, dem damaligen Organisten im St. Jakob. Ich konnte auf der kleinen Orgel im Seitenraum des St. Jakob spielen. Der Stuhl war zu hoch und ich hatte am Anfang richtig Muskelkater danach.
Jeweils am Dienstag und am Donnerstag konnte ich dann in der Bullingerkirche üben. Das hat mir sehr gutgetan, körperlich und seelisch. Seit meiner Geburt habe ich eine Zerebrale Parese, bei der Gruppen von Hirnzellen beschädigt sind. Nach dem Orgelspiel konnte ich besser schlafen. Und die dunklen Flecken an meinem Fuss, die von der fehlenden Durchblutung kamen, gingen durch die Bewegung und die Vibration des Orgelspiels sogar weg. Die Orgel tut mir aber auch seelisch gut. Sie ist für mich die Telefonzentrale zu Jesus. Über die Orgel kann ich beten, überhaupt sind alle Lieder im Kirchengesangsbuch Gebete.
Spielen kann ich mit einer Hand voll und bei der anderen kann ich nur einen Finger benutzen. Von Geburt an kann ich nicht gut sehen und deswegen war das Notenlesen fast nicht möglich. Ich musste etwas improvisieren.
Mein Lieblingskomponist von Kirchenliedern ist Johann Sebastian Bach. Ich weiss viel über Orgeln und bin Mitglied im Zürcher Kirchenmusikerverband. Einmal durfte ich sogar die Stimmkrücken an den Orgelpfeifen putzen. Das war eine Ehre für mich. Ich habe viele Bücher über Orgeln. Ich bin von den Haarspitzen bis zu den Zehen Orgelfreundin.
Hildi Merkle, aufgewachsen im Quartier und begeisterte Orgel-Liebhaberin
«Das neue Jahr mit Echo vom Locherguet willkommen zu heissen, liess Herzen höherschlagen und Freude für das kommende Jahr aufkommen.»
Mona Mbilo, Mitglied der Kirchenkreiskommission
1717113.03.2022«Der Bazar war eine strenge Zeit für mich, denn nach dem Bazar ist vor dem Bazar.»
Ruedi Schwarzenbach, Sigrist Bullingerkirche
1717110.03.2022«Zum Glockenaufzug wurden Sonntagsschüler:innen und Konfirmand:innen der ref. Kirchgemeinde Zürich-Hard aufgeboten.»
Ehem. Konfirmand, wohnhaft gewesen an der Ernastrasse
1717130.01.2022«Die Bullingerkirche war über Jahrzehnte ein beliebter Treffpunkt aller Altersgruppen im Quartier.»
Urs Eberle ist an der Sihlfeldstrasse aufgewachsen
1717130.01.2022«Alles in allem ein bunter, lebendiger Strauss an Raumnutzungen.»
Gemeinde-Mitglied Kirchenkreis 4/5
1717130.01.2022«Einige der Gruppe ‘Kreuel’ pflegen bis heute Kontakt»
Ehem. Konfirmandin, Aufgewachsen an der Erismannstr.
1717118.01.2022«Wenn der ‘Güggel’ sich Richtung Alpen dreht, gibt es schönes Wetter.»
Tochter des ehem. Bullinger-Pfarrers Jòzsef Bàn
1717118.01.2022