
Seit ich angefragt wurde, einen Beitrag zur Aktion «Abschied auf Zeit» zu schreiben, sind ganz viele Erinnerungen wach geworden. Einige davon möchte ich hier wiedergeben.
Gar nicht lässig als Konfirmandin fand ich die wöchentlichen langweiligen Sonntagskirchgänge. Diese waren während zweier Jahre Pflicht. Wehe wer zu oft fehlte… Auch der Konfunterricht war nicht unbedingt nach meinem Gusto. Oft mussten wir Bibeltexte und Kirchenlieder auswendig lernen. Natürlich immer diejenigen mit den meisten Strophen!
Dafür wurde die Konfreise im Jahre 1961 nach Colmar (Isenheimer Altar) und Strassburg zum Erlebnis. Damals war es überhaupt nicht üblich, derart grosse Reisen zu unternehmen. Nach der Konfirmation waren die Pflichtübungen vorbei und einige Kolleginnen und Kollegen trafen sich damals regelmässig mit unserem Pfarrer zu Diskussionen über Bibeltexte, zu Ausflügen, Theaterproben und anderen Aktivitäten. Einige dieser Gruppe, die sich «Kreuel» nannte, pflegen bis heute Kontakt bei einem jährlichen Treffen. Diese Tradition werden wir hoffentlich dieses Jahr wieder aufnehmen können.
Unser Konfpfarrer war Ernst Ott (von uns PfrOttli genannt), ein energisch auftretender Pfarrherr mit ganz bestimmten Vorstellungen. Sein grosses Vorbild war Karl Barth, der rote Pfarrer aus Safenwil. Er selber war in der Nachfolge von Karl Barth in Safenwil tätig, bevor er an die Bullinger Kirche kam. Seine strikten Ansichten machten ihn nicht überall beliebt, doch gegenüber der Jugend war er aufgeschlossen und er konnte auch sehr witzig sein. Von der Kirchenbehörde hielt er anderseits nicht besonders viel: «die blöde Gselle im Hard»!
Bei unseren regelmässigen Zusammenkünften unternahmen wir viel: Minigolf, Pedalo Fahrten, Bächtelisbummel über die Forch (das Denkmal wurde von Pfarrer Ott als «gfrorne Furz» bezeichnet). Toll waren auch unsere sehr geschätzten Theateraufführungen wie «dä Grochsi» (Molière) oder «Unsere kleine Stadt» (Thornton Wilder).
Nach unseren Treffen liessen wir jeweils den Abend im Café Fortuna ausklingen. Dies passte unserem Pfarrherrn gar nicht, denn der Wirt war leider katholisch…
Als einen schönen Brauch betrachte ich im Nachhinein auch das Kurrende-Singen jeweils in aller Herrgottsfrühe am Weihnachtsmorgen in den Höfen der umliegenden Häuserzeilen. Nachdem alle tüchtig durchfroren waren, gab es einen feinen Zmorge im Kirchgemeindehaus.
Alles in allem ist mir die Bullingerkirche auch 60 Jahre nach der Konfirmation in guter Erinnerung geblieben. Umso mehr als ich den Kirchenbau an und für sich auch heute noch für ein architektonisch sehr gelungenes Bauwerk halte.
Elisabeth Meili-Ottomann, Aufgewachsen an der Erismannstrasse und ehemalige Konfirmandin
«Das neue Jahr mit Echo vom Locherguet willkommen zu heissen, liess Herzen höherschlagen und Freude für das kommende Jahr aufkommen.»
Mona Mbilo, Mitglied der Kirchenkreiskommission
1717113.03.2022«Der Bazar war eine strenge Zeit für mich, denn nach dem Bazar ist vor dem Bazar.»
Ruedi Schwarzenbach, Sigrist Bullingerkirche
1717110.03.2022«Zum Glockenaufzug wurden Sonntagsschüler:innen und Konfirmand:innen der ref. Kirchgemeinde Zürich-Hard aufgeboten.»
Ehem. Konfirmand, wohnhaft gewesen an der Ernastrasse
1717130.01.2022«Die Bullingerkirche war über Jahrzehnte ein beliebter Treffpunkt aller Altersgruppen im Quartier.»
Urs Eberle ist an der Sihlfeldstrasse aufgewachsen
1717130.01.2022«Alles in allem ein bunter, lebendiger Strauss an Raumnutzungen.»
Gemeinde-Mitglied Kirchenkreis 4/5
1717130.01.2022