
Vor zwei Jahren haben wir den Film «Das neue Evangelium» von Milo Rau im Offenen St. Jakob gezeigt. Danach kamen wir mit Milo Rau und Yvan Sagnet, dem Jesusdarsteller und Aktivist, ins Gespräch.
Uns wurde klar vor Augen geführt, dass die Tomaten, die wir vom Coop und von der Migros essen, unter sklavenähnlichen Bedingungen in Süditalien geerntet werden. Hunderttausende Migrant:innen werden aufgrund ihrer prekären Situation von der Mafia ausgebeutet.
Zugleich regt sich Widerstand! Migrant:innen haben sich organisiert, «Häuser der Würde» eingerichtet und eine eigene, fair erzeugte Produktionslinie «NoCap» begründet.
Seit drei Jahren unterstützt der Offene St. Jakob mit CHF 5’000 pro Jahr diese «Revolte der Würde». Gerne möchten wir nun auch diese Menschen besuchen und uns ein Bild von ihrer Situation und ihrem Kampf vor Ort machen.
Wir werden drei Flüchtlingsprojekte, die auch im Film vorkommen, in der Nähe von Matera – und natürlich auch diese ehemalige Kulturhauptstadt Europas – besuchen.
In Foggia werden wir Jesusdarsteller Yvan Sagnet treffen. Er zeigt uns Ghettos, No-Cap-Unterkünfte und landwirtschaftliche Betriebe, wo Geflüchtete arbeiten dürfen.
In Rosarno lernen wir das Projekt Spartacus, das Arbeitssklav:innen von der Mafia befreit, kennen.
Und schliesslich werden wir auch noch das kleine Dorf Riace am Meer besuchen. Es ist deshalb bekannt geworden, weil das Dorf ab 1998 viele Geflüchtete aufgenommen hat. Domenico Lucano, der ehemalige Bürgermeister dieses Dorfes, hat das unterstützt und das Dorf durch die weitere Aufnahme von Flüchtlingen wieder belebt. Leider wurde er 2021 u.a. wegen «Gründung einer kriminellen Vereinigung» und «Beihilfe zu illegaler Einwanderung» angeklagt. Die ihm dafür angedrohte Haftstrafe soll über 10 Jahre betragen!
Im Anschluss an diese Reise wollen wir gemeinsam überlegen, was wir durch unser Konsumverhalten für die Verbesserung der Lebenssituation von Migrant:innen in Süditalien beitragen können! Zudem möchten wir von den Aktivist:innen und ihren Methoden der Selbstorganisation lernen.
Hinreise: Samstag, 28.10.23 mit dem Zug bis nach Napoli. Weiterreise am nächsten Tag mit zwei Kleinbussen.
Rückreise: Sonntag, 5.11. von Napoli mit dem Zug.
Das Programm mit dem genauen Ablauf wird noch bekannt gegeben. Übernachtungen in einfachen, aber schönen Unterkünften (Mehrbettzimmer) in der Nähe von Matera und in Riace.
Kosten: Ca. CHF 1’500/Person bei max. 17 Mitreisenden
Christiane Lüst, die die Produkte von NoCap in Deutschland und der Schweiz bekannt macht und schon mehrere Solidarreisen nach Süditalien organisiert hat, wird uns begleiten (https://nocap.oeko-und-fair.de).
Organisiert wird diese Reise durch Pfarrerin Verena Mühlethaler und Monika Golling, Sozialarbeiterin: Wir freuen uns sehr darauf, diese Projekte und Menschen gemeinsam mit Euch kennenzulernen.
Dienstag, 20. Juni, 18 Uhr
Kirche Offener St. Jakob am Stauffacher
Anmeldung bis 1. Juni an:
verena.muehlethaler@reformiert-zuerich.ch, Tel 044 242 88 72
Radiohead, Rigiblick und Fahrenheit
Gottesdienst am Sonntag, 4. Juni, 10 Uhr in der Citykirche Offener St. Jakob mit Pfarrer P. Schwarzenbach und dem Theater Rigiblick.
1717«Ich singe vom Leben, das stärker ist sogar als der Tod.» Christina Brudereck
17171Interkultureller Frauentreff | Das Café Dona ist ein Treffpunkt von Frauen für Frauen, mit Migrantinnen und Schweizerinnen.
Nächster Anlass: Samstag, 3. Juni
1717119.09.2022Kleinkinder entdecken die Freude an der Musik.
Samstag, 24. Juni, 9 Uhr, Frühstück
10 Uhr, Singe mit de Chliine
Bullingerhaus
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