
Fuada Hatkic ist seit 2010 Gastgeberin im Café Dona, dem interkulturellen Frauentreff der Citykirche Offener St. Jakob. Sie engagiert sich stark in verschiedenen Projekten mit Migrantinnen.
Das Café Dona wird nächstes Jahr 30 Jahre alt. Nach 22 Jahren an der Joseph- und der Langstrasse fand der interkulturelle Frauentreff im Frühling 2015 im Kirchgemeindehaus an der Stauffacherstrasse ein neues Zuhause. Vor rund zehn Jahren stiess Fuada Hatkic zum Gastgeberinnen-Team und füllt ihre Rolle mit viel Freude und Herzblut aus. «Diese Begegnungen mit ganz unterschiedlichen Frauen sind immer wunderbar. Wenn wir unsere Lebensgeschichten austauschen, können wir uns gegenseitig motivieren, Schmerzen loslassen, und so entstehen Verbindungen zueinander, die sehr tief sind. Manchmal braucht es dazu auch gar keine Worte. Das ist so wunderbar am Café Dona: Es ist ein gegenseitiges Verständnis füreinander da, welches über alle kulturellenund sprachlichen Grenzen hinausgeht. Wir wissen, dass wir mit unseren Geschichten nicht allein sind, egal, wie alt wir sind und wo wir herkommen. Unser gemeinsamer Nenner ist das Frau-Sein.»
Auch ihre eigene Geschichte hat Fuada Hatkic schon im Café Dona erzählt. Nach einer schönen Kindheit in Bosnien-Herzegowina verbrachte sie 18 Monate im Krieg und flüchtete Ende 1993 in die Schweiz. «Dieses Ankommen in diesem Land war für mich oft ein Kampf. Das Leben im Asylbewerberheim mit einem kleinen Baby war schwierig, ich konnte am Anfang keinen Deutsch-Kurs belegen, und jegliche Versuche, hier mitEinheimischen in Kontakt zu kommen, scheiterten», erinnert sie sich. «Nach verschiedenen Umwegen lernte ich bei einem Seminar für Interkulturelle Kommunikation Frau Scherrer vom Roten Kreuz kennen und half ihr beim Projekt Migrantinnen helfen Migrantinnen. Parallel dazu wurde ich von der Schweizerischen Flüchtlingshilfe für ein Projekt engagiert und daraus entwickelten sich weitere Kontakte.»
Ein Herzprojekt ist für Fuada Hatkic ihr Engagement beim Projekt «ŠTO TE NEMA». Dies steht für «Warum bist du nicht da?» und ist ein wanderndes Denkmal, um an den Genozid in Srebrenica zu erinnern. Es setzt ein Zeichen gegen Verdrängung, Unterdrückung und Gewalt. Am 11. Juli 2018 wurde es auf dem Helvetiaplatz inZürich gezeigt. Nur eines von vielen Projekten, in welchen sich Fuada Hatkic für gegenseitiges Verständnis, Toleranz und ein friedliches Zusammenleben engagiert.
Momentan ist noch unklar, ab wann das Café Dona wieder durchgeführt werden kann.
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