Das auf drei Jahre befristete Projekt «Herberge für geflüchtete Frauen und Kinder» ist im Januar mit einer Bewohnerin gestartet. Mittlerweile leben neun Frauen und drei Kinder aus neun verschiedenen Ländern in den Räumlichkeiten einer ehemaligen Krankenstation in Wiedikon.
Im grossen Wohnzimmer im fünften Stock ist heute Morgen noch nicht viel Betrieb, einzig Lara, die 13-jährige Tochter von Isabelle, brütet bereits über ihren Hausaufgaben. Noch gibt das Corona-Virus den Takt vor, sämtliche Deutschkurse vom Solinetz sind abgesagt, und auch die Wohnungssuche der Frauen ist aufs Eis gelegt.
Das unbestrittene Highlight der Woche ist aber auch in diesen Zeiten der Besuch der «Schweizer Tafeln», deren Bus jeden Montag vor der Herberge haltmacht. Wer zufälligerweise genau dann vorbeispaziert, könnte glauben, versehentlich auf einem orientalischen Markt gelandet zu sein: Eine Gruppe von Frauen steht auf dem Gehsteig und wählt Gemüse, Früchte oder andere Lebensmittel aus. Eine Frau fragt sich, ob das Fleisch, das angeboten wird, wirklich noch geniessbar ist, eine andere möchte wissen, wie Mangold am besten zubereitet wird. In der Corona-Krise ist das Kochen und Backen zu einem beliebten Zeitvertrieb geworden, die Frauen überbieten sich gegenseitig mit leckeren, selbst gebackenen Kuchen und köstlichen Speisen aus ihren Herkunftsländern.
Aus dem Wohnzimmer sind Stimmen und Lachen zu hören. Wenn einer Frau die Betriebsamkeit mal zu viel wird, kann sie sich ins eigene Zimmer zurückziehen um zu lesen, Musik zu hören oder sich in Ruhe unter vier Augen mit jemandem zu unterhalten. Aber auch die regelmässigen Gespräche mit der Leiterin der Herberge und die WG-Sitzungen sind wichtige Fixpunkte im Alltag der Frauen. Einer Frau mit drei Kindern ist es (trotz Corona-Krise) gelungen, eine eigene Wohnung zu finden, was den anderen Frauen Hoffnung gibt, bald selbst ein festes Zuhause zu haben.
Text von Annette Lory, Leiterin der Herberge für geflüchtete Frauen
Sonbul, der Herbergskater
An Pfingsten wollen wir uns bewusst machen, dass Tiere unsere Mitgeschöpfe sind. Bringen Sie Hund, Hamster, Katze etc. mit, die wir in der Feier segnen werden.
Citykirche Offener St. Jakob, 19. Mai, 10 Uhr, Pfrn. Verena Mühlethaler
17171Mitgestalten - Mitdenken - eine grüne Oase kreieren mitten in der Stadt.
Wer hat Lust auf Garten?
17171Mit geflüchteten Jugendlichen Deutsch üben: Für das Sprachcafé der ↗ Welcome to School suchen wir noch Freiwillige! Möchtest du schnuppern kommen? Dann freuen wir uns auf deine Kontaktaufnahme!
Tania Oldenhage, E-Mail, Tel 078 745 04 69
171705.05.2022Entdecken Sie hier unsere Angebote für Kinder und Jugendliche zwischen 1 und 16 Jahren.
171715.09.2021