
Mit der kirchlichen SchöpfungsZeit soll uns bewusst werden, dass wir Menschen Teil der Schöpfung sind. Mehr denn je sind wir in die Verantwortung gerufen, uns vorbehaltlos für die Bewahrung unseres wunderbaren Planeten einzusetzen, anstatt die rücksichtslose Ausbeutung zuzulassen und zu billigen.
«Höchste Zeit für die Schöpfung» lautet der Slogan für die diesjährige SchöpfungsZeit. Denn unsere Mitwelt, die wir lieben und in der wir leben, ist bedroht. Das Klima wird Jahr für Jahr wärmer. Tier- und Pflanzenarten verschwinden für immer. Empfindliche Gleichgewichte geraten durcheinander. Die Naturwissenschaften geben uns nur noch rund zehn Jahre, um den negativen Trend umzudrehen. Das bedeutet, von fossilen Energieträgern wie Öl, Kohle und auch Gas wegzukommen und den Schutz der Biodiversität, der Artenvielfalt zu verstärken. Wir sind selbst an dieser verheerenden Entwicklung beteiligt.
Aber wir haben als Einzelne, als Kirchgemeinde und Kirchen auch die Möglichkeit anders zu handeln – im Alltag, in der Freizeit und in der Politik.
Der Ursprung der kirchlichen SchöpfungsZeit liegt in der ökumenischen Bewegung für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung in den 1980er Jahren. «Die Zeit drängt!» titelte schon damals der deutsche Physiker, Philosoph und Friedensforscher Carl Friedrich von Weizsäcker.
Das Bewusstsein, dass die Bewahrung der Schöpfung, der Schutz der Lebensgrundlagen wesentlicher Teil des kirchlichen Handelns ist, wird heute weit herum anerkannt und muss nun unbedingt auch umgesetzt werden.
Mit dem Feiern der SchöpfungsZeit machen wir bewusst, dass die Motivation für dieses Handeln in unserem Glauben gründet. Es ist wirklich höchste Zeit für die Schöpfung – und es ist in der Verantwortung von uns allen, dass die Umkehr gelingt. Wir können mit der Verbindung von Glauben und Handeln, von Wort und Tat, eine entscheidende Rolle spielen.
In verschiedenen Gottesdiensten besinnen wir uns darauf, wo Gottes Liebe und Sorgfalt fürs Leben von Mensch und Natur spürbar wird. Werden wir uns bewusst, wie wir in die Verantwortung gerufen sind, uns nun endlich für die Bewahrung der Schöpfung, für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen. Dabei wollen wir uns von der scheinbaren Ausweglosigkeit nicht entmutigen lassen, sondern entschieden und konsequent im Kleinen beginnen - mit dem Blick fürs grosse Ganze unserer Erde.
Denn die Erde als globaler Raum soll und muss auch den zukünftigen Generationen zum be-scheidenen, nachhaltigen Wohle dienen - den Menschen wie der Schöpfung, über die wir nicht verfügen dürfen.
Im Anschluss an die beiden SchöpfungsZeit-Gottesdienste in der Markuskirche sind alle herzlich eingeladen, Objekte aus der Natur, aufgeschriebene Gedanken, Appelle, Gebete mitzubringen und in ein grosses, temporäres Wandbild einzuweben.
Dieses Mahnmal soll eine gewisse Zeit vor Ort gut sichtbar sein, um uns an die Verantwortung dem Schöpfergeist und der Schöpfung gegenüber zu erinnern – auf dass wir handeln im Alltag, in der Freizeit und in der Politik – wo immer wir auch sind und leben, in Sorge und auch in Freude.
Weitere Infos: www.oeku.ch
Markus Dietz, Pfarrer
GOTTESDIENSTE ZUR SCHÖFPUNGSZEIT
Sonntag, 4. September, 9.45 Uhr
Kirche Birmenstorf AG (im Rahmen der Seniorenferien), mit Pfr. Urs Niklaus
Sonntag, 11. und Sonntag, 25. September, 10 Uhr Markuskirche Seebach, mit Pfr. Markus Dietz
jeden Dienstag, von 13 bis 15 Uhr
07. Februar Pfr. Markus Dietz
14. Februar Pfr. Urs Niklaus
21. Februar Pfr. Urs Niklaus
28. Februar Pfr. Urs Niklaus
Gute Unterhaltung beim Lesen der Ausgabe Nr. 2 (Februar 2023)!
Gute Unterhaltung beim Lesen der Ausgabe Nr. 1 (Januar 2023)!
178130.12.2022