Adventsgedanken

Als ich angefragt wurde, ob ich bereit wäre, etwas zu schreiben, war ich mitten im Quitten Verarbeiten. Ich freue mich jedes Jahr darauf, dass die Früchte sich in Gelee und Quittenstängeli verwandeln. In Gedanken bin ich in der Adventszeit, in der die abgepackten Stängeli willkommene Geschenke sind.

Meine Gedanken wandern weiter. Wie werden in diesem Jahr die Weihnachten sein? Darf in der Kirche gefeiert werden? Damals war es für Maria und Josef schwierig eine Unterkunft zu finden. Nicht ein Virus hat ihnen den Eingang versperrt, sondern ihre Bedürftigkeit und Not. Ein einziger Mensch erbarmte sich und gab ihnen den Stall als Unterkunft zur Verfügung. Dann, mit Jesus Geburt erstrahlte die dunkle Welt und es wurde hell!

Als im vergangenen Frühling das Corona-Virus ins Land kam, halfen sich die Menschen gegenseitig mit einkaufen und telefonieren! So wurden die dunklen Tage der Einsamkeit erhellt. Nächstenliebe war kein Fremdwort.

In einigen Wochen geht ein schicksalhaftes Jahr zu Ende. Ich frage mich: Wie empfängt uns wohl das Neue? Doch bis es so weit ist, möge es Weihnachten werden in allen Landen und Frieden auf der ganzen Welt.

Eveline Schlatter, Gemeinde­mitglied im Kirchenkreis elf