Aktionsmonat zu geflüchteten Menschen 18. Mai bis 19. Juni 2022
Zum vierten Mal schon findet rund um den nationalen Flüchtlingstag vom Samstag, 18. Juni 2022, die Aktion «Beim Namen nennen» statt. Die Solidarität gegenüber den Flüchtenden aus der Ukraine hat vielen die Augen dafür geöffnet, wie unterschiedlich Solidarität wahrgenommen wird. Auf der einen Seite werden private Gemächer gegenüber Notleidenden aus dem Krieg geöffnet, auf der anderen Seite ertrinken seit Jahren im Mittelmeer Flüchtende auf ihren Booten, die aus Hunger, Perspektivenlosigkeit und Armut den Weg nach Europa suchen.
Aktionsmonat
Der Aktionsmonat «Beim Namen nennen» nimmt mit Blick auf die 48’000 Flüchtenden, die im Mittelmeer seit 1993 ertrunken sind, das Anliegen auf, das unsere Kirchen im Herzen trifft, wenn sie das Wort Gottes verkünden. Das Grossmünster ist seit jeher hellhörig, wenn Menschen, aus welchen Gründen auch immer, im Wasser ertränkt werden. Die Predigt auf der Kanzel und die Hilfe dort, wo es brennt, sind die beiden Seiten der gleichen Medaille. Die Hilfe, die an der Tür geschieht, und der Protest dagegen, dass Hunderttausende in Lagern an den Grenzen Europas unter vielfach menschenunwürdigen Verhältnissen festgehalten werden, sind die zwei Seiten der gleichen Medaille: Im Antlitz des Andern scheint der Anspruch auf, schlicht in Gottes Namen, zu helfen.
Wände der Kirchen als Mahnmal
Am Flüchtlingstag selbst werden die Wasserkirche und das Grossmünster im Zentrum der Aktion stehen. Über den ganzen Tag und durch die Nacht auf Sonntag werden im Grossmünster die Namen derer verlesen, die im Mittelmeer starben. Die Wände der Kirchen werden zu Mahnmalen der Opfer. Ihre Namen werden aufgeschrieben und auf weissen Streifen sichtbar gemacht.
Interreligiöser Gottesdienst
Am Sonntag, 19. Juni 2022, findet um 9.30 Uhr ein interreligiöser Gottesdienst in der Liebfrauenkirche zum Abschluss der Aktion unter Beteiligung auch von unserem Kirchenkreis statt. Beim Namen nennen – es braucht auch Ihre Stimme.
Ausstellung «entwurzelt und ausgeliefert»
Vom 11. Juni bis 4. Juli wird die Ausstellung «entwurzelt und ausgeliefert» von Peter und Maria Leisinger aus Malans gezeigt. Dazu stehen lebensgrosse Gestalten, die von Peter Leisinger aus Holz gestaltet worden sind, vor dem Haupteingang und auf der Limmatseite des Grossmünsters. Sie erinnern an Flüchtlinge, die entwurzelt und ausgeliefert an die Türen unserer Kirchen klopfen.
Verkaufsaustellung Der Erlös geht vollständig an den Verein Family Help in Zürich, der unbegleitete jugendliche Flüchtlinge und Familien betreut.
Feministisch unterwegs in Zürich: Die neue feministisch-theologischen Veranstaltungsreihe wurde von Pfrn. Cornelia Camichel Bromeis mitinitiiert. Sie startet am 4. Dezember mit einem Podium im St. Peter.1679131.10.2023
Eintauchen in ein Lichtermeer von über 500 Kerzen. Einige Minuten abschalten — und zur Ruhe kommen. Vom 4. bis 7. Dezember, wird die Predigerkirche durch ein grosses, eindrückliches Lichterlabyrinth erleuchtet.1679127.11.2023