PFARRAMT DER KIRCHGEMEINDE KOMPLETTIERT


In einem stimmungsvollen Festgottesdienst hat das Dekanat Zürich am 29. August 2021 elf Pfarrerinnen und sechs Pfarrer in der Pauluskirche feierlich in ihr Amt eingesetzt. Mit dieser – offiziell «Installation» genannten – Amtshandlung wurden sieben Pfarrwahlkommissionen aus ihrer Pflicht entlassen.

Installation Pauluskirche_585

Rund 400 Gäste aus Behörden, Kommissionen und der Bevölkerung begleiteten die feierliche Amtseinsetzung am Sonntagnachmittag. Gemäss Kirchenordnung stellt sich eine neu installierte Pfarrperson in ihrer Antrittspredigt der Kirchgemeinde vor – bei 17 Personen ein unmögliches Unterfangen in einem einzigen Gottesdienst! Zudem ist die grosse Mehrheit bereits seit einem halben bis über einem Jahr am Wirkungsort aktiv und im eigenen Kirchenkreis bereits gut eingeführt.

Stellvertretend für die ganze Gruppe erhielten mit Jacqueline Sonego Mettner (Kirchenkreis zwei), Judith Engeler (Kirchenkreis neun) und Pascal-Olivier Ramelet (Kirchenkreis sieben acht) drei neu Eingesetzte die Kanzel für eine kurze Predigt. Bereits diese theologischen Blitzlichter motivierten dazu, sich auch mit den anderen neuen Stimmen bei Gelegenheit auseinanderzusetzen.

Buchpublikation mit theologischen Gedanken

Um allen eine öffentliche Präsentationsmöglichkeit zu ermöglichen, entschied sich das Dekanat zusammen mit den beteiligten Pfarrpersonen für eine Buchpublikation mit theologischen Gedanken, um – anstelle der Predigten – die theologische und persönliche Vielfalt zu dokumentieren. Alle Gottesdienstgäste der Amtseinsetzung wurden mit dem Buch «Installation 2021» beschenkt. Es kann über das Pfarramt, die Kirchenkreise oder die Kirchgemeindeverwaltung kostenlos bezogen werden.

Die gemeinsame Amtseinsetzung von 17 Pfarrerinnen und Pfarrern, verbunden mit einem Buchprojekt, bleibt ein einmaliges Ereignis. Nachdem das Pfarramt jetzt komplettiert ist, werden aufgrund von Pensionierungen und Stellenwechseln in Zukunft nur noch einzelne Vakanzen neu zu besetzen sein.

Installation. @Gion Pfander.

400 Gäste nahmen an dem Gottesdienst in der Pauluskirche teil. @Gion Pfander.

Pfarrwahlen wurzeln in den Kirchenkreisen

Das Pfarrwahlverfahren in einer reformierten Kirchgemeinde mit Parlamentsstruktur führt über etliche, demokratisch legitimierte Schritte zur Amtseinsetzung. So hat das Kirchgemeindeparlament die ersten Pfarrwahlkommissionen bereits 2019 eingesetzt und damit jeweils einem Antrag der federführenden Kirchenpflege entsprochen.

Jedes Pfarrwahlverfahren ist für einen Kirchenkreis massgeschneidert. Eine Kirchenkreisversammlung nominiert aus ihrer Mitte eine Pfarrwahlkommission, welcher mit der Wahl durch das Kirchgemeindeparlament die Kompetenz zum spezifischen Stellenbeschrieb und zur personellen Rekrutierung übertragen wird. Hat ein Kirchenkreis eine Lücke in der Arbeit mit jungen Erwachsenen entdeckt, so kann es im benachbarten Kirchenkreis um eine ökumenische Schwergewichtsbildung gehen – das Pfarrwahlverfahren profiliert den jeweiligen Kreispfarrkonvent nach aktuellen Bedürfnissen.

Damit das Gesamtbild der Kirchgemeinde Zürich im Pfarramt möglichst viele Facetten abdeckt, nimmt die Kirchenpflege als vom Volk gewählte Exekutive in jeder Pfarrwahlkommission mit einer Doppelvertretung Einsitz. So ist gewährleistet, dass sich auch in der «grössten reformierten Kirchgemeinde Westeuropas» ein vielfältiges kirchliches Biotop entwickelt – bei aktuell 54 Vollzeitstellen im Pfarramt ein zentrales Anliegen der Kirchenpflege.

Volk entscheidet an der Urne

Alle Reformierten der Stadt Zürich waren am 13. Juni 2021 zur ersten Pfarrwahl an die Urne gerufen. Wie die Kirchenpflege werden auch Pfarrerinnen und Pfarrer in dem Wahlkreis Stadt Zürich gewählt. Bei der erstmaligen Durchführung dieses Wahlverfahrens irritierte das manchenorts, wenn beispielsweise auch ein Kirchenkreis ohne Vakanz im eigenen Pfarrteam 17 Pfarrpersonen zugunsten anderer Kirchenkreise zu wählen hatte.

Mit der Urnenwahl als letzter demokratischer Hürde war die Voraussetzung für die kirchliche Amtseinsetzung erfüllt. Im Auftrag des Kirchenrats organisierte das dreiköpfige Dekanat der Stadt Zürich mit Pfarrer Josef Fuisz, Pfarrerin Barbara Oberholzer und Pfarrer Patrick Schwarzenbach eine gemeinsame Installation. Die Alternative mit 17 Einzelinstallationen in den Kirchenkreisen wurde nicht zuletzt darum verworfen, weil die Kirchgemeinde mit dem Festgottesdienst in der Pauluskirche und einem stimmigen Gemeinde-Apéro erstmals seit ihrer Gründung am 1. Januar 2019 einen gesamtstädtischen Gottesdienst feiern und damit ihre Einheit stärken konnte.

 

 

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