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Seelsorge und Beratung


Seel­sorge ge­hört zu den Kern­aufgaben der Kirche. Wir bieten Unter­stüt­zung und Be­glei­tung in schwie­rigen Lebens­situa­tionen, Krisen oder bei All­tags­fragen. Hier finden Sie eine Über­sicht über die Ange­bote für Seel­sorge und Bera­tung der Kirch­gemeinde Zürich.

HILFE IM QUARTIER


Die Nachbarschaftshilfe Zürich führt Menschen zusammen: Engagierte Frauen und Männer, die der Gemeinschaft etwas zurückgeben möchten und Menschen in der Nachbarschaft, die Unterstützung benötigen. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig und reichen von Kochen, Blumen giessen über Tierbetreuung bis zu Hausaufgabenhilfe und Gartenarbeiten.

Gute Nachbarschaften sind wertvoll – und für das Zusammenleben in einer Gemeinschaft elementar. Die Nachbarschaftshilfe Zürich ist eine unabhängige Non-Profit-Organisation und als solche in 14 städtischen Nachbarschaftshilfen organisiert. Die einzelnen Nachbarschaftshilfen vermitteln freiwillige Helferinnen und Helfer: Diese bieten den Menschen im Quartier unentgeltlich ihre Hilfe an – und entlasten damit die Angehörigen. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig und reichen von Kochen, Blumen giessen über Tierbetreuung bis zu Aufgabenhilfe und Gartenarbeiten.

Der 39-jährige Marco Sigrist (Name geändert) ist einer der insgesamt 1500 fleissigen Helferinnen und Helfer, die sich für die Nachbarschaftshilfe Zürich engagieren. Krankheitsbedingt hat er seine Stelle in einer Kindertagesstätte verloren – und hat sich daraufhin bei der Nachbarschaftshilfe in seinem Quartier gemeldet. «Ich wollte meine Zeit sinnvoll nutzen und der Gemeinschaft etwas zurückgeben», beschreibt der gelernte Fachmann Gesundheit seine Motivation. Da er wieder im Sozialbereich eine Stelle finden möchte, sei der Freiwilligeneinsatz für ihn zudem eine Möglichkeit, sein Wille zum Engagement gegenüber einem potentiell zukünftigen Arbeitgeber zu bekräftigen.

Spielerisch lernen – mit Superhelden, Simpsons und Fussball

Seit Januar 2021 hat er bereits drei Menschen bei unterschiedlichen Verrichtungen geholfen. Unter anderem hat er eine Frau beim Sortieren ihrer Papiere unterstützt und einen Viertklässler in den Fächern Deutsch und Mathematik beim Erledigen der Hausaufgaben begleitet. Mit dem 12-jährigen traf er sich zweimal die Woche. «Für mich war ziemlich schnell klar, dass der Junge im Elternhaus Druck erfährt.» Marco Sigrist hat daraufhin versucht, das Lernen spielerischer zu gestalten. «Es war sehr schwierig, den Eltern zu erklären, warum das Lernen draussen besser geht als daheim am Pult.»  Auf die Interessen des Jungen – Superhelden, Simpsons und Fussball – ging Marco Sigrist bewusst ein. Um seine Lesefähigkeit zu stärken, recherchierte er vorgängig Informationen zu den Lieblings-Superhelden des Jungen und liess diese in die Hausaufgabenstunde einfliessen. Auch eine Lese-Aufgabe zur Cartoon-Serie «Simpsons» liess er sich einfallen. Um dem Bewegungsdrang des Kindes gerecht zu werden, initiierte er regelmässig Fussball- oder Pingpongspiele oder Runden auf den Inlineskates, bevor sich die beiden wieder an den Holztisch im Park hinter die Bücher klemmten.

Die Nachbarschaftshilfe ist als Organisation unabhängig – die Zusammenarbeit mit den Kirchenkreisen der reformierten Kirchgemeinde ist aber vielerorts sehr eng.  «Die reformierte Kirchgemeinde ist uns sehr wohlgesinnt», sagt Monika Dohner, Leiterin der Vermittlungsstelle der Nachbarschaftshilfe Kreis neun. Für Anlässe – zum Beispiel das Dankesessen für die Freiwilligen – darf sie beispielsweise Räumlichkeiten der reformierten Kirchgemeinde nutzen. Darüber hinaus werden die gut vernetzten Sozialdiakoninnen und -diakonen der Kirchgemeinde vermittelnd tätig, wenn sie vermuten, dass jemand Hilfe benötigen könnte. 

«So cool, machen das auch Männer!»

«Jemandem zu helfen, gibt mir ein gutes Gefühl», umschreibt Marco Sigrist den Antrieb für sein Engagement. Zudem stärke es sein Selbstvertrauen. Er selbst hat eine lange Suchtgeschichte und viele Therapien hinter sich. Damals sei er auch froh gewesen, dass ihm jemand geholfen habe. «Durch die vielen Probleme bin ich sensibler geworden für die Gefühle anderer Menschen. Nun möchte ich meinen Beitrag leisten und etwas zurückgeben.»

Ob der Einsatz beim Viertklässler weitergeht, steht noch nicht fest. So oder so hat ihm seine Kontaktperson bei der Nachbarschaftshilfe bereits eine weitere Person vermittelt: Ein blinder Mann, der Hilfe beim Einkaufen benötigt und zudem spazieren gehen und reden möchte. Auf diese neue Aufgabe freut sich der 39-Jährige sehr: «Ich bin neugierig darauf, wie der Mann sein Leben meistert, ohne etwas zu sehen. Das ist doch eine Riesen-Leistung.»

Als jüngerer Mann ist er im Freiwilligenpool der Nachbarschaftshilfe eher eine Ausnahmeerscheinung. Manche begegnen ihm daher mit gewissen Vorurteilen. Er hat festgestellt, dass Frauen bei älteren Menschen beliebter sind. Auch im Bereich Kinderbetreuung und Hausaufgabenhilfe werde das weibliche Geschlecht häufig bevorzugt. «Doch ich höre auch das Gegenteil. Dann sagen mir Leute spontan: So cool, machen das auch Männer!»



Nachbarschaftshilfe der Stadt Zürich

Zielgruppe: Menschen jeden Alters, die Hilfe bei konkreten Aufgaben benötigen oder Kontakte knüpfen möchten.

Art der Unterstützung: Einkaufshilfe, Schreibarbeiten, Tierbetreuung, einfache handwerkliche Arbeiten, Aufgabenhilfe, einfache Garbenarbeit oder Hausarbeiten wie Bügeln, Kochen, Schnee räumen oder die Post holen.

Dauer: zeitlich unbefristet

Zeitlicher Aufwand: circa zwei Stunden pro Woche

Freiwillige: Menschen aus dem Quartier, die sich gern ehrenamtlich engagieren möchten.

Hier geht’s zur Website der Nachbarschaftshilfe.

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